Heute ist mir ein riesengroßer Stein von der Seele geplumpst, weil ich zwei dienstliche Themen, die mich seit Wochen beschäftigt haben, als erledigt weglegen konnte. Irgendwie ist es doch immer wieder schön, etwas geschafft zu haben.
Ein anderes Thema, dass mich nun schon seit geraumer Zeit beschäftigt, ist unsere anstehende Renovierung, die schon lange nötig gewesen wäre, die wir aber aus vielerlei Gründen immer vor uns hergeschoben haben. Nun wollen wir es im November tatsächlich angehen. Ehrlich gesagt, graust mir davor, weil es viel ist und wir auch Handwerker beschäftigen müssen, weil ich zwei ganz zauberhafte linke Hände habe ;). Fremd, die in meinem Heim werkeln, das gefällt mir nicht so wirklich. Aber als ob das nicht genug wäre, stellt man, erst wenn so etwas ansteht fest, wie viel Mist man eigentlich im Laufe der Zeit so angesammelt hat. Mirhat dieser Gedanke dann einen anderen förmlich aufgedrängt: Muss das denn so sein?
Vor ein paar Tagen habe ich in Lilies Diary einen interessanten Artikel zum Thema Minimalismus gelesen. Ich habe lange darüber nachgedacht, aber festgestellt, für mich wäre der Minimalismus nichts. Schon allein, weil ich mich damit ja selbst unfrei machen, mich in eine Schublade pressen würde. Nein, ich möchte genauso wenig Minimalist wie Maximalist (gibt es den?) sein.
Ich erzähle euch auch, warum. So gehören zum Minimalismus doch die Tiny-Häuser, die Leben auf winzigstem Raum bedeuten. Dabei kam mir meine Studentenbude von einst in den Kopf, wie habe ich es gehasst, so wenig Platz zu haben, alles auf kleinstem Raum machen zu müssen. Los geht es damit, ich schlafe bei offenem Fenster, aber ich lebe im Winter nicht bei offenem Fenster. Als müsste ich entweder nachts schwitzen, weil den ganzen Tag geheizt wurde oder am Tag frieren, weil … Außerdem habe ich eine äußerst sensible Nase, ich mag nicht mal offene Küchen, weil mich der Essengeruch im Wohn- und noch mehr in einem Schlafraum extrem stört.
Genauso ist es mit dem Kaufen, ich bin sicherlich keine Shopping Queen, ich will und brauche kein Ankleidezimmer, ich träume nicht mal davon. Aber wenn ich Lust habe, will ich mir was kaufen dürfen. Und manchmal, gerade im Urlaub, kaufe ich auch ganz gerne mal die eine oder andere Sinnlosigkeit, einfach aus Spaß an der Freude.
Trotzdem hat das Thema bei mir gefruchtet, ich würde gerne reduzieren. Vor einiger Zeit habe ich mal in einem anderen Artikel zu dem Thema gelesen, man solle sich beim Ausmisten bei jedem Artikel zwei Fragen stellen:
Brauche ich die Sache?
Liebe ich die Sache?
Und nur wenn man eine davon positiv beantworten kann, bleibt die Sache, ansonsten geht sie. Ein drittes Kriterium lautet: „Ich weiß es nicht“, dann wandert die Sache in die Kiste „Vielleicht“, schaut man sie dann sechs Monate nicht an, landet sie in der Entsorgung, wie alle die anderen Dinge, die nicht eine der oben genannten Vorgaben erfüllen.
Ich habe mir fest vorgenommen, das durch zu ziehen. Wie ich mich kenne, bestimmt nicht immer konsequent, aber Mühe werde ich mir geben. Euch halte ich natürlich auf dem Laufenden.
Bis morgen
eure
Ela
Minimalismus so wie du ihn darstellst ist eine extreme Form. Aber es geht auch ganz anders und ohne Werbung machen zu wollen….schau dir mal den letzten Beitrag von mir an, dann siehst du, dass es auch andere Formen von Minimalismus gibt 😉
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Ich lese gerne in deinem Blog und der Beitrag ist sehr gut, aber ich habe ja selbst auch einen (meinen) Weg beschrieben. Nur ist das dann eben kein Minimalismus mehr, denn ein bisschen Minimalist ist wie ein bisschen schwanger ;). Darum spreche ich lieber vom Reduzieren.
Liebste Grüße
Ela
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