Tag 110 – Alle Dresdner sind so

Wir haben fertisch. Ja, ich bin ko und ein bisschen leer, aber es war eine tolle Erfahrung. Am meisten vielleicht, weil ich erleben durfte, dass die weitaus meisten DresdnerInnen und SächsInenn noch immer die herzlichen und aufgeschlossenen Menschen sind, als die ich sie immer erlebt habe.

Die Pegida hingegen ist ein Auswuchs der Gesellschaft. Ich habe in den drei Tagen mit vielen, vielen Menschen gesprochen und die meisten haben sich für das, was bei ihnen passiert entschuldigt, sie schämen sich sogar dafür. Ich gebe zu, ich hatte ein bisschen Angst vor dieser Reise und bin sehr froh, dass ich ausschließlich mit den guten Seiten in Berührung gekommen bin. Natürlich ist mir klar, wir wurden geschützt und bewacht, darum ist mein Bild sicherlich unvollständig, aber es zeigt auch, die wenigsten sind wie die Anhänger der Pegida. Tatsächlich war der unangenehmste Mensch in den drei Tagen, ein Schwabe, der meine Kollegin schon fast genötigt hat und der war betrunken.

Ich wurde gestern noch ganz böse von einer Facebook-„Freundin“ angegangen, wie ich es wagen könne, positiv über die Stadt Dresden und ihre BürgerInnen zu schreiben. Aber genauso habe ich es erlebt und ist es nicht so, dass wenn es vielleicht 5 % Pegida-Anhänger gibt  und weitere 15 % sich ihnen nahe fühlen, immernoch 80 % der Menschen anders sind. Mit solchen Pauschalverurteilungen schubst man diese Menschen doch geradezu aus der Mitte der Gesellschaft direkt an den Rand, oder?

2 Gedanken zu „Tag 110 – Alle Dresdner sind so

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