Tag 161 – Wir schmeißen keine Lebensmittel weg!?

Mit diesem Satz wurde ich vor ein paar Tagen von einer guten Freundin konfrontiert. Ich fand das toll, weil ich es leider nie hinbekomme. Aber natürlich wanderten durch mein schuldbewusstes Hirn auch sofort unzählige Joghurtbecher, vergessene Käsestücken, verschollene Wurstenden, Obst, dass interessant aussah, aber am Ende keiner mochte, etc pp. Ja, ich habe deshalb tatsächlich ein richtig schlechtes Gewissen, wir haben uns auch schon gebessert (bilde ich mir ein). Aber zuviel ist es immer noch.

Wie die meisten Berufstätigen mache ich den großen Einkauf einmal in der Woche, nur Kleinigkeiten folgen in der Woche noch. Da finde ich es echt schwierig, schon einzuschätzen, was man über die Woche tatsächlich so braucht. Manchmal beschließt das Töchterchen spontan, sie ist am Wochenende dann mal weg. Mutter billdet sich plötzlich ein, keinen Kuchen zu vertragen und ich setze mich mal wieder auf Diät oder aber Elas bekonmen einfach mal so Lust auf italienisches Essen außer Haus.Schon ist es passiert …

Natürlich sehe ich die Problematik, ich erkenne Hunger und Armut und finde es selbst wirklich schlimm. Ich spende dann hier und da eine Kleinigkeit, aber genug ist das sicher nicht.

Aber andererseits glaube ich nicht, dass man es ganz verhindern kann, Lebensmittel wegzuwerfen. Sehr pragmatisch geht meine liebste Mama die Sache an, die zu dem besagten Satz (als ich ihr davon erzählte) sagte:

Wenn sie (die Freundin) es isst, landet es auch im Klo und ein paar Kilo weniger täten ihr gut.

Ganz unrecht hat Muttern nicht, irgendwie trifft sie des Pudels Kern, denn von allem was ich futtere, wird kein Hungernder satt.Trotzdem, ich habe mir vorgenommen, künftig lieber weniger zu kaufen und notfalls noch nach Dienst in den Supermarkt zu springen.

Wie seht ihr das? Habt ihr Tricks oder Tipps?

Liebste Grüße 

Ela 

Tag 160 – Schlüsselgewalt

Nun haben wir die Schlüssel für die neue Wohnung und so langsam wird es ernst. Nur noch eine  gute Woche, dann geht es los. Hilfe! Was haben wir da nur angestellt?

Uns ist ein wenig mulmig, meine übliche Panik stellt sich ein, jeden Tag finden wir die alte Wohnung schöner und wir haben Schiss, es vielleicht nicht richtig gemacht zu haben.

Liebste Grüße

Ela

Tag 159 – Bücher, Bücher, Bücher …

Das ist schon mal vollbracht, bis auf ein paar Kochbücher sind tatsächlich alle Bücher sortiert verpackt und entstaubt.

Vor der Aktion  hatte mir ein bisschen gegraut, sind es doch verdammt viele Bücher (20 Kartons!), die zum Teil ziemlich alt und ganz schön verstaubt waren. Dazu die wirklich, wirklich schwierige Frage: Behalten oder Weggeben?

Tatsächlich hat es aber sogar Spaß gemacht und so viele Erinnerungen geweckt, an Inhalte, die Schenker und Begebenheiten rundherum und überhaupt.

So war z.B. mein erstes Lexikon dabei, ich habe es von meinem Opa vor gefühlt 100 Jahren geschenkt bekommen. Es war damals mit Zehn mein ständiger Begleiter, obwohl es sauschwer ist. Mein liebstes Spiel seinerzeit, eine Seite aufschlagen und alles lesen, sich das Gelesene möglichst merken und dann alle Erwachsenen mit dem neuerworbenen Wissen zu nerven.

Dabei auch „Die gute alte Erde“ von Pearl S. Buck, das habe ich so oft gelesen und echt geliebt. Die Autorin hat damit  den Literaturnobelpreis gewonnen hat, habe ich erst kürzlich erfahren. Zu Recht, wie ich finde, eine ganz besondere Magie und schlägt einen in seinen Bann.

Auf viele Kunstbände meines Vaters sind wir auch gestoßen, er hat Kunst und Antiquitäten sehr geliebt,  ist aber leider schon vor 20 Jahren gestorben. Aber das Beste von ihm unter den Büchern und für mich eine wunderbare Erinnerung sind die letzten sieben Exemplare seines Buchs und darin ein Foto von mir mit 17. Mein Vater war leidenschaftlicher Hundezüchter und hat irgendwann ein Buch über seine Hunderasse geschrieben.  Er war so stolz darauf und ich war natürlich ganz verliebt in seine Freundlichen Riesen, aber auch ein bisschen stolz auf Papa und das Foto. Auch wenn ich damals fand, er hätte es nicht unbedingt meiner Stiefmutter widmen müssen.

Fünf Kartons haben wir schweren Herzens aussortiert, alle hätten wir einfach nicht unterbekommen und außerdem war unser Credo: Werden wir sie noch einmal lesen oder hat das Buch eine Verbindung zu mindestens einem unserer Herzen. Aber, weil wir es nicht übers Herz bringen, die Bücher einfach wegzuschmeißen, habe ich recherchiert. Dabei bin ich auf den Berliner Büchertisch gestoßen. Die Ähnlichkeit im Namen ist nicht zufällig, nur bedient er den Lesehunger:

Unsere Vision: Jede/r soll sich Lesen leisten können! Die Nutzung von Büchern sollte deshalb für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten unabhängig von der Einkommenssituation selbstverständlich sein können.

Deshalb unterstützen wir als eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin den Aufbau von Schulbibliotheken, geben Buchspenden von Privatpersonen und Verlagen an Kitas, Gefängnisbibliotheken und zahlreiche andere Einrichtungen weiter und unterhalten Buchverschenkregale, in denen wir kostenlosen Lesestoff für alle zur Verfügung stellen. Mit unseren Leseförderprojekten möchten wir Kindern den Zugang zu Lesematerialien erleichtern.

Durch den genossenschaftlich organisierten Verkauf eines Teils der Spenden in drei sozialen Buchläden und unserem Onlineshop finanzieren wir uns. Uns liegt am Herzen, nicht nur Bücher zugänglich zu machen, sondern Menschen Perspektiven zu bieten. Deshalb schaffen wir Arbeits- und Ausbildungsplätze für eine heterogene Gruppe von Menschen, vom ehemaligen Obdachlosen bis zur Akademikerin.

Wir sind Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Schulbibliotheken Berlin und Brandenburg und Mitglied im Bundesverband Leseförderung e.V. Für unsere Arbeit wurden wir 2012 mit der Bezirksmedaille Friedrichshain-Kreuzberg ausgezeichnet.

(Zitat Website des Berliner Büchertischs)

Eine großartige Idee, oder? Da macht das Aussortieren gleich viel mehr Spaß und abgeholt wird die Bücherspende auch noch.

Liebste Grüße

Ela

Tag 158 – Vorweihnachtszeit, ich liebe sie!

Meine kitschige und sentimentale Seele liebt die Adventszeit.Ich mag all die Lichtet, das Leuchten, die roten Wangen, die langen Bärte der Weihnachtsmänner, die vielen Nikoläuse, die festlichen oder bunten Weihnachtsmärkte, den Tannenduft und ..

Eigentlich also alles, aber am meisten wohl, dass die Menschen irgendwie anders  sind (sogar die Berliner!), freundlicher, offener und besser gelaunt. Selten wird man so oft angelächelt und das ist einfach schön.

Ich mit meiner Kinderseele freue mich auch immer total auf Weihnachten, auf unser von meiner Mum (unsere Deko-Queen) liebevoll geschmücktes (in diesesem Jahr neues und mal sehen, wie weit fertiges) Zuhause, leckeres Essen und – ich gebe es zu – Geschenke. Ich bekomme gerne welche, aber fast noch lieber schenke ich. Es macht soviel Spaß, die Freude der Beschenkten zu erleben. Aber nein, ein Gutmensch bin ich nicht wirklich, es ist auch toll, ein schönes Geschenk zu bekommen. Darum wird bei uns auch immer nur ein Paketvumschichtig ausgepackt, sonst hat Frau  ja nichts davon.

An Weihnachten und die Adventszeit habe ich tatsächlich nur gute Erinnerungen, egal ob als Kind in einer großen und lauten Familie, später auf Reisen oder seit einigen Jahren in unserem 3 Mädel-Haus.  Der größte Krach, an den ich mich erinnern kann, war einer, ob die neue  Jacke nun schwarz oder blau ist. Der größte Ärger, die Unpünktlichkeit von Tante und Onkel, weil mein kindliches Aufgeregtsein dann immer ins Unermessliche stieg. Vor meinem inneren Auge sitzt bis heute mein heißgeliebter Opa an Weihnachten bei uns, ein Bein über die Sessellehne geschwungen und alle neue Sachen, Pulli, Hemd, Krawatte, Schal, Einstecktuch, alles was neu war übereinander, der mich anschaut, zwinkert und fragt: „Na Froschi, zufrieden?“. War und bin ich, lieber Opa!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen, eine friedliche, glückliche und liebevolle Adventszeit!

Foto: Pixabay

Liebste Grüß

Ela

Tag 157 – #Foto der Woche 1

Leider fällt mir nicht jeden Tag etwas tiefsinniges oder witziges ein. Zumal, wenn mein Tag, wie heute, aus einer prickelnden Mischung von Zahnarzt, Einkaufen und Bücher (aus-)sortieren besteht. Genau für diese Tage gibt es ab sofort das Foto der Woche.

Ein Foto, dass mir aus irgendeinem Grund am Herzen liegt, von dem ich dann natürlich erzählen werde.

Den Anfang macht ein Foto des Burgplatzes in Braunschweig, meiner Heimatstadt. Aufgenommen bei meinem ersten Besuch nach 18 Jahren. Warum ich so lange nicht da war? Ich weiß es nicht, es ergab sich wohl einfach nicht. Aber dann war es doch sehr schön mit meiner ältesten Freundin durch  die Stadt zu streifen und Lieblingsplätze neu zu entdecken. Da wurde es mir schon irgendwie warm ums Herz.

Übrigens nur so nebenbei bemerkt, ist Braunschweig eine sehr unterschätzte Stadt. Es gibt viele tolle Plätze, den Weihnachtsmarkt auf dem und um den Burplatz der einfach so schön ist und wunderbare Museen.

Liebste Grüße

Ela

Tag 156 – Tag der Tage, die Gilmore Girls sind zurück

Das wird am heutigen Tag bestimmt der millionste Post zu den Gilmore Girls aber wat  ut dat mut. Ich oute mich mal als Hardcore-Fan.

Ehrlich, ich habe die neun lange Jahre nie die Hoffnung aufgegeben, dass „meine“ Gilmore Girls auf den Bildschirm zurückkehren. Solange ist es her, dass die lrtzte Klappe fiel. Ich glaube, keine andere Serie kam mir je so nah, was bestimmt auch daran lag, dass ich auch eine alleinerziehende Mutter mit einem sehr klugen Töchterlein war. Leider fehlten  uns aber die reicben Großeltern, aber dafür – was viel besser war – hatten und haben wir eine sensationelle Oma an unserer Seite.

Foto: Flickr

Was habe ich mit den Zweien gelitten, gelacht, mich über Rorys Zusage für Havard wie Bolle gefreut und doch verstanden, dass sie letztendlich nach Yale ging. Insgeheim habe ich mir meinen Luke und dem Töchterlein einen Logan gewünscht. Ich wollte an einem Wettbewerb im Dauertanzen teilnehmen, eine Freundin, die so toll kocht wie Sukie finden, einmal all die wunderbaren Feste in Stars Hollow besuchen und einen Cafe in Luke’s Dinner trinken.

Nach dem Ende, dass nicht nur bitter für mich war, sondern auch für die Girls, hatte doch Rory Logan in die Wüste geschickt und ob es  mit Lorelai und Luke wieder was werden würde, man weiß es nicht.

Natürlich gab es danach andere Serien, gute, spannende, lustige, aber die Gilmore Girls gab es nur einmal, keine andere Serie hat mein Herz so berührt.

Und nun sind „meine“ Gilmore Girls wieder da und ich bin sooooo gespannt. Und nun muss ich Hirni noch eine ganze Woche warten und bin  auch noch selbst schuld.daran. Nächste Woche habe ich nämlich Geburtstag und habe mir einen Gilmore Girls-Tag mit den vier neuen Filmen, viel ungesundem Essen und Lümmeln auf der Couch mit meiner Rory und meiner Emely gewüscht. Ich weiß, das wird toll, aber es dauert noch soooooo lange.

Liebste Grüße

Ela 

Tag 155  („#Projekt 52 Wochen 1“) – Nicht schön, aber rot

Ich kann Selfies eigentlich nicht leiden und meine eigenen am allerwenigsten. Ach ja und genau darum mache ich mit bei Projekt von Zeilenende. Es könnte ja sein, dass ich Selfie doch noch lerne, ich dann auch in der Selbstbeweiräucherei bade oder micht alternativ  vielleicht alle voll cool (für mein Alter finden, warum eigentlich immer dieser saublöde Halbsatz für alle ü40?) und außerdem habe ich einfach mal Bock drauf

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Sonnenaufgang

Keine Sorge, Big Sister ist nicht watching you. Eigentlich wollte ich gestern früh nur aus dem Bett durch die Jalousie den geilen Sonnenaufgang  knipsen. Hab aber die Frontkamera erwischt. Auf solch doofe Ideen kommt man auch, wenn man zu früh wach wird.

Außerdem liebe ich Rot am Himmel, egal ob abends oder morgens. Sagt das jetzt über mich?

Liebste Grüße

Ela

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Ursprünglich erschienen auf MitmachBlog 

Nix da Klingeling – Jetzt erst recht – http://wp.me/p7C0ZS-3Pm

Tag 154 – Nix da mit Klingelingeling 

Ursprünglich habe ich diesen Post auf  dem Mitmach Blog veröffentlicht:

So könnte es kommen, ist es doch mehr als fraglich, ob bei Elas dieses Jahr  das Weinnachtsglöckchen klingeln wird, denn dazu müsste man es zum einem ja erstmal in den Tiefen der Umzugskartons finden und zum anderen – auch wenn wir es finden – ist es noch lange nicht sicher, ob Weihnachten nicht zwischen Kartons und auf Küchenstühlen ziemlich im Dunklen stattfinden wird.

Wir ziehen nämlich Anfang Dezember um und gönnen uns fürs` Wohnzimmer ein paar neue Möbel. Liefertermine scheinen heutzutage sehr flexibel zu sein und so befürchte ich das schlimmste. Die neue Lampe sollte eigentlich – bestellt am 17.11.2016 – innerhalb von nur 5-6 Werktagen kommen, nun kam jedoch eine freundliche  Mail, der Liefertermin habe sich auf den 6. Dezember verschoben. Bleibt es dabei, wäre es eine Punktlandung, denn am 7. kommt der Möbelwagen. Tja, und wenn sie dann noch später kommt, sind wir nicht mehr da. Was nun mit den Sachen werden wird, die eh ein paar Wochen brauchen sollen, wer weiß …

Außerdem was solls‘, erinnere ich mich doch heute noch gerne an unser Weihnachten auf dem Hotelbett (Kopfkino aus, nicht was ihr denkt) an der Cote Azur. Da wurde nämlich gepicknickt, mit Käse, Oliven, frischem Weißbrot und ein bisserl Wein für die Großen. Das Hotel war ein echtes Schnäppchen, nur hätte das Weihnachtsessen-Essen im Restaurant in Nizza ein halbes Monatsgehalt locker mal so verschlungen. Trotzdem fand sogar die damals noch Früh-Teenie-Tochter es voll cool und lässig. 

Aber Bangemachern müssen wir uns sowieso  nicht, denn Ela, als äußerst rational handelnder Mensch, hat eines ja schon sicher im Handgepäck: eine Lichterkette für die Terrasse. Also, falls wir dann noch „ohne alles“ sind, stellen wir uns auf die Terrasse betrachten andächtig die geschmückte Hecke, die tollen, bunten Lichter und singen laut, falsch und selbst. Angst haben müssen dann höchstens die neuen Nachbarn, meint ihr, sie werden uns trotzdem lieb haben? Aber was sollen wir machen? Denn leider wird es in diesem Fall  bei uns ja sonst nix da mit Klingelingeling.

Liebste Güße Ela

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Ursprünglich erschienen auf Mitmach Blog:

Nix da klingeling… ach doch… – http://wp.me/p7C0ZS-3N7