November, viele Freunde hat er wohl nicht, dazu macht er die Menschen zu traurig. Verständlich, das Grün und die bunten Farben verschwinden, durch diverse Feiertage (an denen man aber aber nicht frei hat) wird man mit der Vergänglichkeit konfrontiert, die Tage sind kurz, die Sonne scheint selten und überhaupt das Wetter …
Ich mag ihn trotzdem oder gerade deshalb. Keine Sorge, jetzt kommt nicht die Nummer mit dem Tee und dem Buch. Teetrinkerin bin ich nicht und mein Kindle wirkt lange nicht so heimelig wie ein Buch.
Aber ich mag es durch knisterndes Laub zu laufen, freue mich über die Kastanien am Boden, die bunten Beeren und die glitzenernden Pfützen. Mir gefällt der Wind, sogar der Regen passt.
Ich erinnere mich auch gerne an die Menschen, die nicht mehr bei uns sind, denke an die schönen Momente mit ihnen und freue mich, dass sie in meinem Leben waren, auch wenn ich traurig bin, dass sie es nicht mehr sind.
Woher komme ich, wohin werde ich gehen? Fast zwangsläufig kommen auch diese Fragen hoch, aber sind ich nicht auch die wichtig und notwendig, von Zeit zu Zeit? Wir sind nun mal vergänglich und niemand weiß , ob der Tod nur einfach der Ausschalter ist oder der Beginn von etwas Neuem. Was ich glaube? Keine Ahnung, mal so, mal so. Ich hoffe natürlich, es geht weiter, aber glauben tue ich wohl eher an den Ausschalter. Ob mir der Gedanke keine Angst macht? Doch natürlich, aber die Angst wird weniger , wenn ich den Gedanken gelegentlich zulasse und akzeptiere, dass ich (wahrscheinlich ) endlich bin.
Manchmal gebe ich mich auch der Wehmut hin, denke über mein Leben nach, über verpasste Gelegenheiten , geplatzte Träume, falsche Wege und Entscheidungen. Dem Gedanken „Was wäre gewesen wenn …“.
Irgendwann lande ich dann bei der Erkenntnis, dann wäre ich nicht ich, hätte meine Tochter nicht, es hätte all die tollen Momente nicht gegeben und ich finde, alles war gut, so wie es war.
Liebste Grüße
Ela
Wir brauchen das alles zusammen, denke ich, wenn mich der November Blues packt. Auch das gehört zum Jahreskreislauf.. sich zurückziehen.. über Leben und Tod nachdenken.. das geht im hellen Sonnenschein des Juli kaum..
Dafür kann man es sich gemütlich machen, Kerzen schon am späten nachmittag entzünden und einfach grosszügig über das letzte Unkraut im Garten hinwegsehen..
Gruss S.
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Gegen November hilft ehrlich gesagt nur feiern. Die trüben Gedanken hebe ich mir für schönere Tage auf. Auch wenn ich aus meiner vorgeblichen Sterblichkeit keinen Trost ziehe. Im November ist mir das zu viel: Lichtmangel, Umstellung auf feucht-kaltes Wetter UND Melancholie müssen nicht sein. Aber lieber so, dass er einen zum Nachdenken bringt, als dass man niemals nachdenkt.
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Ach ich denke gern und viel. Außerdem bin ich ein Winterkind und mag die kalte Jahreszeit viel lieber als den Sommer 🙂
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So sind sie halt. Ich bin da eher dem Sommer zugeneigt. Ich denke auch gern und viel, aber gewisse Themen hebe ich mir für „meine“ Jahreszeit auf. 🙂
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