Tag 164 -Vom OP-Tisch ins Parkett

Ihr wisst ja, mein Rücken ärgert mich ummer wieder, was ich nicht nett finde!

Jedenfalls hatte ich dieser Tage einen kleinen Eingriff an ihm, meinem heißgeliebten Rücken, eine sogenannte PRT (Periradikuäre Therapie), nicht wirklich schlimm, eher unangenehm und müdemachend. Trotzdem die Ärztin hatte nich schon vorgewarnt, dass evtl. mein Bein  anschließend für einige Stunden beeinträchtigt sein könnte. Genauso kam es, ich verließ die Praxis am Arm des besten Töchterlein und mit Unterarmstütze. Alles gut, hätte ich es nicht komplett verpeilt, dass wir genau für diesen Abend Karten für Sister Akt im Theater des Westens hatten. Blöd, oder? Zumal ich dieses … äääähm unglückliche Zusammentreffen erst bemerkte, als ich die Behandlung nicht mehr absagen konnte.

So war die Devise dann auch: Zähne zusammenbeißen und durch. Also ignorierte ich, dass mein Bein in eine andere Richtung als ich wollte und in meinem Hirn ein Wattebausch schwebte.

Erstmal ging auch alles gut, jedenfalls bis zu dieser blöden Treppe. Zum Töchterchen sprach ich an ihrem Fuße (dem der Treppe) großmütig: „Hilf du mal Oma“ und mache mich ans Erklimmen, fünf Stufen schaffte ich auch echt gut, aber dann machte sich das Bein wieder selbstständig und ich purzelte mitten zwischen sehr, sehr vielen festlich gekleideten Theaterbesuchern quasi in Zeitlupe die Treppe wieder runter. Aufmerksamkeit bekam ich wie nie, getan hab ich mir nix, sofern nicht auch Schamesröte zählt.Man war das peinlich.

Das Musical hat mich dann wenig beeindruckt, es kommt bei weiten nicht an den großartigen Film ran, zumal auch die Originalmusik fehlt. Besonders die mänlichen Darsteller waren schwach und die Hauptdarstellerin  konnte zwar singen, aber nicht wirklich schauspielern. Außerdem nervten viel zu viele dumme Kalauer. Toll allerdings Daniela Ziegler als Mutter Oberin. Der zweite Akt war besser als der erste, aber der Funke ist bei mir nicht übergesprungen, was aber zugegebenermaßen auch mit am Kribbeln im Fuß und an meiner großen Müdigkeit gelegen haben könnte.

Zum Glück lebte mein Bein nach der Vorstellung wieder und ich meisterte die Treppe ohne weitere Zwischenfälle.

Dafür entpuppte sich der Taxifaher dann noch als übler Rassist, der Ossis (Irgendwie ist das doch auch rassistisch, odr wie nennt man das?) und Türken hasst. Sowas kann ich ja gar nicht leiden und habe ihn, als krönenden Abschluss des Abends, – vermutlich erfolglos – noch gepflegt zusammengefaltet. Ach habe ich erwähnt, dass ich keine Ahnung habe, welche Nationalität der Mann hat?

Liebste Grüße

Ela

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