Tag 214 – Von der Freiheit des Schreibens

Neulich habe ich hier irgendwo gelesen: „wer sagt, ihm sei egal, ob sein Blog groß und bekannt wird, der lügt“. Ich lüge nicht, warum auch? Aber so ganz stimmt das nicht. Klar freue ich mich über jedes Like, jeden Kommentar und jeden Follower, aber die Statistiken lese ich fast nie und wenn eher zufällig.

Ich weiß aber auch, dass in der Blogger-Welt viele unterwegs sind, die davon träumen, dass Bloggen zum Beruf zu machen oder für eine Autorenkarriere endeckt zu werden. Ich selbst bin sehr froh nicht von Schreiben leben zu müssen, sondern einfach schreiben zu dürfen, wozu und wenn ich Lust hab (okay, bis auf meine eigenen Disziplinierungsmaßanhmen).

In meinem anderen Blog, der mehr Leser hat, habe ich schon Anfragen für Auftragsposts bekommen, also z..B. begeistert über einen „super tollen Sportschuh“ zu schreiben. Ich habe es nie getan, weil ich nicht von einem Schuh, den ich nie gesehen, geschweige denn getragen habe,  schwärmen will. Auch gute Tipps bleiben nicht aus, ich solle mich auf ein Thema festlegen. Nei, auch das habe ich schon, aber dies hier ist mein Herzenskind und darum schreibe einfach, was meine Finger tippen wollen.

Hier bin ich anonym und das ist gut so, nicht weil ich nicht zu dem stehe, was ich schreibe, sondern weil ich niemanden verletzen möchte und weil es unfair wäre meine Familie, über die ja oft erzähle in die Öffentlichkeit zu zerren. Meine Tochter würde mich vermutlich lynchen, meine Mum hingegen fimdet es toll, wenn ich über sie schreibe.

Neulich hat mir eine Leserin geschrieben, meinen Blog zu lesen, wäre wie ein Kaffeklatsch bei der Freundin. Das fand ich toll und mehr will ich nicht. 

Liebste Grüße 

Ela

12 Gedanken zu „Tag 214 – Von der Freiheit des Schreibens

  1. Das trifft es ganz gut, was deine Leserin schrieb. Genau so wie der Satz am Anfang nicht ganz unwahr ist. Wenn es uns nicht um Aufmerksamkeit ginge, würden wir alle Tagebuch schreiben. Gerade wir Geschichtenerzähler*innen und Alltagsblogger*innen.
    Davon ab hat es seinen Reiz, vom Schreiben zu leben. Denn so merkwürdig das klingt: Das Thema ist grundsätzlich egal. Ich habe Spaß am Schreiben. Am Umsetzen eines Einfalls mit sprachlichen Mitteln. Gerade das macht es dann so spaßig, auch noch über das zu schreiben, was einen bewegt.

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    1. Darum habe ich ja auch geschrieben „es stimmt nich so ganz“, für mich habe ich festgestellt, dass es für mich keinen großen Unterschied macht, ob ich 10 oder 400 Leser habe.

      Ich würde eh nie meinen sicheren Job aufgeben, aber später als Zubrot zur Rente, aber gerne ;). Und na klar würde auch ich gerne DEN Roman schreiben, nur denke ich leider schneller,als ich schreibe und wenn ich das Ende kenne, ist die Luft raus.
      Mir wird schnell langweilig, daher brauche ich Abwechslung und nein, das Thema ist mir schon wichtig. An manchen Themen habe ich einfach keinen Spaß und über die mag ich such nicht schreiben.

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    2. Sicherlich, aber zum Glück habe ich nie gehört, wieviel es dafür gibt 😉 Ähmm ich hane nicht auf die Mails geantwortet. Außerdem verurele ich es ja auch nicht, kein oder zuwenig Geld zu haben ist rcht doof …lach.

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    3. Dann ist das ja auch dein Beruf, ich schreibe ja nebenbei noch für eine kleine Fachzeitschrift und ich kann dir verraten, dass ich es sicher nicht fürs Geld mache.

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