Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem Mitmach-Blog und hat es mir echt schwer gemacht …
Tut man etwas für einen anderen, fordert man oft – wenn auch nicht so direkt – etwas für sich ein. Geben und nehmen, so wie es sich für ordentliche Kapitalisten gehört. So dreht sich doch unsere Welt.
Ist das auch im Privaten so? Sollte auch hier hinter jeder guten Tat die Forderung nach einer Gegenleistung stehen?
Ich für meinen Teil habe mich nach so manchem Frust entschieden, entweder tue ich etwas, weil ich es tun möchte oder weil ich überzeugt bin, es ist das Richtige oder ich lasse es einfach sein. Seitdem ich so handle ist mein Stresspegel deutlich gesunken, auch weil ich mich ebenfalls dazu durchgerungen habe, mich, hat mir jemand was Nettes getan, nicht immer standdepede revanchieten zu müssen. Inzwischen habe ich begriffen, dass es oft ein einfaches „Danke“ tut oder auch ein paar leuchtende Augen können Dank genug sein.
Ich gebe zu, mein Weg bis hierhin war nicht leicht, der letzte Auslöser … Im letzten Jahr habe ich mich für ein Team meines liebsten Lieblingssports echt weit aus dem Fenster gelehnt und habe beim Herausgeber der Zeitschrift für die ich schreibe, nach echt langem und harten Kampf durchgedrückt, dass das Team nicht nur ein Portrait und ein Interview im Heft sondern auch ein Cover bekam. Ehrlich gesagt, hatte ich mir da schon wenigstens ein „Danke, gut gemacht“ und ein kleines Bisschen gezeigte Freude erwartet. Die einzige Reaktion die kam war aber meckern am Cover-Foto, weil nicht alle Beine gestreckt waren. Das hat mich echt getroffen, ich war ziemlich traurig.
Nachdem ich dann aber lange genug Frust geschoben hatte, dachte ich mir: „Erwarte künftig nichts, du wolltest es schließlich tun, niemand hat dich gebeten“. Ich muss sagen, dass funktioniert imzwischen ganz wunderbar und ich lebe sehr viel zufriedener.
Liebste Grüße
Ela
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