Auch der zweite Tag in London begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und wenig später mit einem hervorragenden englischen Frühstück. Etwas störrend nur die Fülle und die Lautstärke in dem ein wenig klein dimensionierten Frühstücksraum. Aber dafür entschädigten die super leckeren Eierspeisen, die gut gewürzten Schmortomaten, die köstlichen Champignons, … und als besonderes Highlight gab es frisch gebackene Waffeln.
Dermaßen gestärkt ging es wieder zur Bushaltestelle, um J. Wunschziel, den Tower und besonders die Ausstellung der Kronjuvelen, zu erreichen. Als wir das letzte Mal im Tower waren, war mein liebstes Töchterlein gerade Mal süße 5 und absolut fasziniert vom Film über die Krönung von Queen Elisabeth. Man fuhr damals mit einem Laufband vorbei und immer wenn der Film zu Ende war, kam von unten „noomal“. Inzwischen wurde die Ausstellung umgebaut, fast 20 Jahte sind vergangen und man kann inzwischen vor dem Film sitzen, glücklichetweise. Trotzdem haben wir ihn dieses Mal nur dreimal angesehen. Jetzt fährt man an den Kronen vorbei, dass kostete Töchting auch nach Kräften und x-mal aus, ziemlich fasziniert schien sie noch immer zu sein. Aber auch sonst ist der Tower sehr interessant und wir konnten im Besucherzentrum auch noch einen Rollstuhl leihen konnten (Willi blieb solange dort). England ist insgesamt in Sachen Barrierefreiheit weit vorne. Das Gelände ist riesig, es gibt verschiedene Gebäude anzusehen, es werden Shows inszeniert, in denen historische Begebenheiten nacherzählt werden. Barrierefrei ist zwar das Gelände, nicht aber alle Gebäude verständlicherweise, sie sind ja schon was älter (außer dem mit den Kronjuwelen). So ließen meine Mum und ich J. ausgiebig alles anschauen und setzten uns erst in die Sonne und dann in die Cafeteria, wo es richtig leckere Suppe gab. Ich hätte ja schrecklich gerne noch eine Beafeater (die traditionellen Wachen, alles altgediente und hoch dekorierte Ex-Soldaten in prächtigen roten Kostümen)-Tour gemacht, auch weil ich auf die Krimireihe um Beafeater John Mackenzie von Emma Gooodwyn so mag. Aber leider fehlte diesmal die Zeit.
Nach etlichen Stunden im Tower, vielen Eindrücken, manchem Schauer ob der Schicksale der Inhaftierten und Getöteten, war unsere E. k.o. und wollte gerne für ein Schläfchen ins Hotel.
Währenddessen machten die beste Tochter und ich uns auf, die im Big Bus-Ticket enthaltene Bootsfahrt zu machen, die quasi vor der Tür am London Eye startete. J., die Bootfahren genau wie E. nicht so gut verträgt, wurde ob der drei Wellen leicht grün im Gesicht, aber ansonsten war die Fahrt vorbei am historischen und am modernen London so interessant, dass wir uns auch noch (mit dem Ticket der geschenkten 24 Stunden) auf den Rückweg machten.
Ganz knapp schafften wir es noch pünktlich bei der nun ausgeschlafenen E. zu sein, um nun ihr Wunschziel anzusteuern, das Kaufhaus Selfridge. Zur Erklärung, wir Drei lieben die englische Serie Mr. Selfridge, die von diesem altehrwürdige Kaufhaus handelt. Meine Frau Mama wollte es nun dringend life und in Farbe sehen und sich zur Erinnerung ein schönes Tuch gönnen. Um es vorweg zu nehmen, daraus wurde nichts, denn außer den tollen Schaufenstern, der Fassade, der Königin der Zeit und dem Eingangsbereich hat es nichts (mehr) mit seiner Historie gemein. Mir kam es eher vor wie ein Primark für Superreiche, große Marken, entsprechende Preise und null Atmosphäre. Als solider deutscher Mittelständler fühlt man sich dort sehr, sehr arm. Das preiswerteste (häßliche) Tuch kostete 150 £. Aber die Fressetage war genau wie mein Curry klasse und wo sonst sitzt man (frau) schon mal neben Scheichs?
Anschließend gönnten wir uns noch einen kleinen Bummel über die bunte und äußerst lebendige Oxfordstreet, wollten aber bald nur noch die Füße hochlegen und schlafen.
Weiter geht es demnächst mit Cardiff und Doctor Who …
Liebste Grüße
Ela
Weiterhin viel Vergnügen !
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Es blieb auch weiterhin sehr schön, vielen Dank 🙂
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