Tag 351-353: Mein Jackpot

Heute vor genau 25 Jahren war der vielleicht wichtigste Tag meines Lebens, ein kleines, sehr empörtes Bündelchen Mensch trat in mein Leben und stellte alles, was bis dahin wichtig war in Frage und nichts sollte je wieder so sein wie vorher.

Bis ein paar Monate vor diesem Tag war ich eine junge, sehr ehrgeizige Frau auf der Karriere-Leiter, ich wollte nach oben. Genau das war auch mein Hauptgrund in den Aufbau Ost zu gehen. Mein Weg war straight, 60 Wochenstunden die Regel. Das was ganz und gar nicht auf meinem Plan stand, war die Liebe. Nur das war dem Schicksal offenbar egal.

Tja, und von sowas komt sowas und so erschien vor genau einem viertel Jahrhundert mein persönliches kleines Wunder, mein Töchterchen in meinem Leben. Vom ersten Tag war sie eine kleine Persönlichkeit und tat selten, dass was man sich so vorstellte. So schlief sie schon im Krankenhaus durch, damals gab es noch Rooming in nur am Tag, alle, wirklich alle Babys wurden 1-2 x pro Nacht zu ihren Mamas gebracht, nur meines nicht. Ich weiß noch, dass ich nachts, trotz frischer Kaiserschnittnarbe, ins Babyzimmer wankte um zu schauen, ob sie noch da ist und atmet. Sie war da und so kleine Seufzerchen bewiesen, sie lebte, nur fand sie (bis heute) Schlafen echt cool.

Auf einmal war die Karriere genauso zweitrangig wie  Fernreisen. Wie das Leben so spielt. Oh, ich arbeitete weiter, aber es gab andere Prioritäten. Ich war zurück gegangen, meine Arbeitszeit war mir wichtig, ich reduzierte auf 35 Stunden, weil ich merkte, ich bin keine dieser Super Mums, die alles ganz easy wuppen. 

Für mich, habe ich mich richtig entschieden. Bereut habe ich es nie, dieses kleine Wunder, dass vom Wonneproppen, zum kleinen Prinzesschen und bis heute zu einer taffen und selbstbewussten jungen Frau heranwuchs, wäre noch viel mehr wert gewesen.

Lustigerweise bin ich auch beruflich glücklicher geworden, habe meinen Weg gefunden. 

Sorry für ein bisschen Kitsch!

Liebste Grüße 

Ela

6 Gedanken zu „Tag 351-353: Mein Jackpot

  1. Wie das Leben so spielt … Und dass das schon ein Vierteljahrhundert her ist … Fühlt sich das für Eltern eigentlich genau so unwirklich an wie für einen selbst? Dass man ein Alter hat und sich fragt, wie die Jahre so schnell vergehen können?

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