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2018 haben wir das Weihnachtsfest auf Usedom verbracht und es hat uns Dreien so gut gefallen, dass es uns auch dieses Jahr weg vom heimischen Herd zog.
Garmisch-Partenkirchen ist unser Ziel

Garmisch haben wir auserkoren, weil es gut mit der Bahn (nur einmal umsteigen) zu erreichen ist und weil es zwar in den bayrischen Alpen und am FuĂe des höchsten deutschen Berges, der Zugspitze mit gut 3.000 m liegt, aber der Ort eben ist. Wenn man wie wir mit einem Rollstuhl unterwegs ist, hat dieser Umstand einen hohen Stellenwert. Meine Mum (im Rollstuhl) und ich fuhren vor und blieben eine Woche, meine Tochter hatte leider nur fĂŒnf Tage. Mit dem MobilitĂ€tsservice der Deutschen Bahn, der bei uns immer gut funktionierte, ist das Reisen mit der Bahn unkompliziert. Man meldet telefonisch die Reise an und meldet sich dann am Reisetag am vereinbarten Treffpunkt. Von dort wird man bis zum Zug begleitet und der Rollstuhl wird mit dem Fahrer mittels einer HebebĂŒhne in den Zug gehoben. Dort gibt es in der zweiten Klasse spezielle RollstuhlplĂ€tze und in der ersten sucht der Mitarbeiter einen geeigneten Platz. Am Zielort wartet dann wieder jemand und begleitet einen ggf. Zum Anschlusszug. So war es auch bei uns und da hatte ich ein echtes Aha-Erlebnis, in Bsyern gibt es barrierefreie RegionalzĂŒge, in die man ohne jegliches Hilsmittel einfach einfahren kann. Nach einer pĂŒnktliche und angenehmen Fahrt kamen wir kurz nach 14.00 Uhr im Hotel an.

Hotel Zugspitze
Unsere Entscheidung fĂŒr das Hotel Zugspitze fiel wegen seiner zentralen und doch ruhigen Lage, dem Preis-/LeistungsverhĂ€ltnis und der barrierefreien Zimmer.

Besonders gut haben mir und meiner Tochter der Wellnessbereich mit Spa, Schwimmbad, Whirlpool und verschiedenen Saunen gefallen. Er ist sehr schön gestaltet und hat sehr schöne Liegen. Leider, leider ist er nicht barrierefrei und nur ĂŒber eine recht steile Trepoe zu erreichen.
Wir wurden nicht enttĂ€uscht, schon bei der Ankunft fiel uns die liebe- und geschmackvolle Einrichtung und die ebensolche Dekoration auf. Der Mitarbeiter an der Rezeption war sehr freundlich und aufmerksam. Er fĂŒhrte uns im Hotel herum und wir durften uns unseren Platz im Restaurant aus suchen. Leider entschied man spĂ€ter im Restaurant jedoch anders. Unser Zimmer erreichten wir mit dem Fahrstuhl, es war groĂzĂŒgig bemessen, schön eingerichtet und auch der Rollstuhl fand seinen Platz. Nun kann meine Mutter sich im Zimmer noch auf ihren FĂŒĂen fortbewegen. Ob der Rollstuhl ins Bad und in die separate Toilette gepasst hĂ€tte, kann ich nicht so ganz glauben. Ein kleines Adventsgesteck oder ein kleines BĂ€umchen hat mir gefehlt, weihnachtliche Stimmung wollte im Zimmer nicht so recht aufkommen. Ansonsten wurde toll fĂŒr uns gesorgt, die Mitarbeiter waren (fast) alle ĂŒberaus freundlich, beim Besitzerehepaar spĂŒrte man dass es eine Herzensangelegenheit ist und ĂŒberall im Haus spĂŒrte man die liebevolle Hand der Chefin.

Wir hatten Halbpension gebucht, was sich fĂŒr uns als Fehler herausstellte, was aber wohl eher an unserem Gaumen lag, als an der QualitĂ€t der Speisen lag. Nein, das Essen war nicht schlecht, nur sind wir einfach nicht AngĂ€nger der Nouvelle Cuisine. Wir lieben eher, die neue leichte KĂŒche mit wenig Schnickschnak mit wenig Fleisch, regionalen und saisonalen Gerichten. Aber wir haben um uns herum auch gehört, wie begeistert viele GĂ€ste waren. Leider bereitete auch der Wunsch meiner Tochter nach vegetarischem Essen einige Probleme, immer wieder bekam sie Gelatine haltige Gerichte und sogar eine Suppe mit Fleisch.


Wirklich enttĂ€uscht aber waren wir, dass wir den erbetenen Tisch – trotz Zusage – nicht bekamen. Wir wollten gerne in den FrĂŒhstĂŒcksraum, wo man mitten im Geschehen ist, bekamen aber einen Tisch in der hintersten Ecke des Restaurants, nicht nur, dass man kaum etwas vom Geschehen mitbekam, meine Mutter war gezwungen umzusteigen, sprich sich auf einen Stuhl zu setzen, weil die Armlehnen des Rollstuhls nicht unter den Tisch passten. Wir fĂŒhlten uns etwas „abgeschoben“, wegen des Rollstuhls? Leider brachte auch eine Beschwerde beim zustĂ€ndigen Herrn W. nichts.

Trotzdem, um das noch einmal klarzustellen, wĂŒrden wir gerne wieder im Hotel Zugspitze wohnen, weil es ansonsten super angenehm, freundlich ist und man so herrlich am Kamin oder in der Bar sitzen kann. Nur auf die Halbpension wĂŒrde ich verzichten..



Das FrĂŒhstĂŒck hingegen war gut, die Brötchen knusprig, der Kaffee gut und es gab eine vielfĂ€ltige Auswahl.
Leider war uns Petrus so gar nicht gewogen, die Sonne zeigte sich kaum und statt des ersehnten Schnees regnete es. Trotzdem verging die Woche schnell.
Garmisch-Partenkirchen
Garmisch ist eine wirklich hĂŒbsche Kleinstadt umgeben von den bayrischen Alpen. Im Ort gibt es viele alte HĂ€user mit der berĂŒhmten LĂŒfelmalerei, schöne GeschĂ€fte, einen wunderbaren Kurpark, der sich im die Weihnachtszeit ins GaPa-Funkelland, Ă€hnlich dem Christmas Garden in Berlin, nur viel kleiner. Wir haben uns aber auch noch die Weihnachtsgala des SC Rissersee angesehen, eine Eiskunstlaufshow, die sehr liebevoll organisiert war, sind spazieren gegangen, haben Cocktails in der Bar getrunken, am Kamin gesessen und waren am letzten Abend noch in einer unterhaltsamen Krimikomödie im Kleinen Theater, davor haben wir sehr gut beim Italiener gesessen. Der Skikurs meiner Tochter war ebenfalls ein voller Erfolg.




Aus Rollstuhlfahrersicht darf man nicht verschweigen, dass die StraĂen und Wege in Garmisch ein Problem sind. Es gibt sehr viel holpriges Kopfsteinpflaster und die StraĂen sind zum groĂen Teil in einem erbĂ€rmlichen Zustand, Löcher ĂŒber Löcher, viele BĂŒrgersteige sind an Kreuzungen nicht abgesenkt.


Aber auch unter BerĂŒcksichtigung der Wenn’s und Aber’s ist die Woche viel zu schnell vergangen und wir wĂ€ren gerne noch geblieben.