Lebensmut oder -angst in Coronazeiten❓

Hello again❗ Ich habe mir wieder einmal eine Auszeit genommen, der Gedanke, dass meine Aktivitäten hier von einem Kollegen beobachtet werden und – wie ich erfahren musste – im Zweifel gegen mich verwendet werden – hat mich wohl doch irritiert. Inzwischen denke ich, wenn es ihn glücklich macht …

Jetzt war es an der Zeit mal wieder etwas zu schreiben, keine Sorge, es hat nichts meinem Job zu tun. Sondern – nicht besonders originell – mit Corona, trotzdem nichts über Verschwörungstheorien und auch keine Mahnung an Abstand halten – Masken tragen – Hygiene Regeln – denn das wisst ihr doch selbst. Ganz andere Gedanken gingen mir heute durch den Kopf, an denen ich euch dringend partipizieren lassen muss.

Corona Jammerei berechtigt ❓

Vorhin habe ich etwas gelesen über die große Angst die Corona bei uns auslöst. Ich spreche jetzt nicht von persönlichen Ängsten einzelner, sondern von der kollektiven Angst, dass uns die Pandemie „fressen“ könnte und wenn nicht die dann was anderes. Leute ich will die Angst ja nicht schüren, aber sterben müssen wir eh alle, du und du und ja, ich auch, über kurz oder lang. Aber als ich von der Angst las, fingen meine kleinen grauen Zellen an zu rattern.

Ich habe keine Angst vor Corona, warum weiß ich selbst nicht. Ich weiß um die Gefährlichkeit dieser Krankheit und ich bin Risikopatientin a. G. von Vorerkrankungen. Warum also bin ich angstfrei? Zum einen bin ich brav und befolge die Regeln und zum anderen glaube ich an das, was wir Schicksal nennen. Wenn es passieren soll, wird es geschehen.

Aber auch das war es nicht was mich umtrieb, nein, ich musste an meine Großmutter und auch an meine Mutter – also die Frauen vor mir – denken.

Oma’s Leben und …


Meine Oma wurde 1905 geboren, sie erlebte als Kind den 1. Weltkrieg, dann das Ende des Kaiserreichs, eine grausame Pandemie, als Teenie die Aufstände und die große Hungersnot, als junge Frau die Inflation und dann die Währungsreform, sie war noch keine 30 als die Nazis an die Macht kamen, erlebte den 2. Weltkrieg in Braunschweig, dass im Bombenhagel weitgehend zerstört wurde, verlor ihre Heimat Ostpreußen, erlebte wieder Hunger, Krankheit und noch eine Währungsreform. Wegen allem musste sie ihren Mann um Erlaubnis fragen, durfte nicht über ihr eigenes Geld verfügen. Als es in unserem Lsnd endlich aufwärts ging, starb sie mit nur 62.

Da war meine Mutter schon besser dran,  sie erlebte „nur“ den 2. Weltkrieg, durfte nichts aus Gymnasium, weil ihr Vater nicht gut genug kungeln konnte, lernte nur einmal Hunger kennen und nur eine Währungsreform. Musste mit 15 sechs Tage in der Woche und 50 Stunden arbeiten, schufftete immer schwer. Ist inzwischen 86 und der Körper macht ob der vielen Jahre harter körperlicher Arbeit nicht mehr mit.

Jetzt komme ich …

Tara, da bin ich (meine Generation), geboren im Wirtschaftswunder durfte ich mit 9 das erste Mal nach Mallorca fliegen, erlebte die Mondlandung, ein neues und besseres Famielienrecht, die Emanzipation und mein Bauch gehörte mir, alle Möglichkeiten standen mir grds. offen, als Frau konnte ich Karriere machen, durfte lieben, wen ich wollte, immer meine Meinung sagen, ohne Gefahr demonstrieren und dagegen sein. Inzwischen lebe ich fast 60 Jahre in Frieden, Freiheit und gesicherten Verhältnissen. Selbst wenn ich heute abtreten müsste, hätte ich verdammtes Glück gehabt.

Und nun eine Pandemie, aber wieder habe ich Glück, denn in Deutschland bin ich doch trotzdem verdammt gut dran. Ist es da wirklich gerechtfertigt zu jammern, weil vielleicht der eine oder andere Urlaub ausfällt oder weil ich ein paar Regeln einhalten muss, die uns alle schützen?

Sagt selbt❓❓❓

❤-lichst

Ela

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