Tag 362: Das Ende der Welt, es ist eine Frau

Stellt euch vor der neue James Bond wäre eine Jane Bond, wie wäre das? So ging es gestern der Fangemeinde der britischen Kultserie Doctor Who, gab die BBC doch gestern bekannt, dass der 13. Doctor von einer Frau verkörpert werden soll. Viele fanden die Entscheidung gut oder nahmen sie doch mit einem Achselzucken zur Kenntnis, aber auch ein kollektiver Aufschrei der Empörung ging durch die Reihen der Fans, gerade so als würde man den Amerikanern ihren Truthahn zu Thanksgiving durch einen Schweinebraten ersetzen wollen.

Der Doctor, ein Mann, besser gesagt, der letzt Timelord, der in seiner Tardis unterwegs ist, um die Welt(en) zu retten, dargestellt von einer Frau, Hilfe, die Welt geht unter. Oh mein Gott, wie soll nur ein dummes kleines Frauchen dieser hehren Aufgabe gewachsen sein, mal abgesehen davon, dass sie nun wohl eher eine Timelady sein würde. Ein User in einer einschlägigen Facebookgruppe meinte, es könne nur daran liegen, dass die BBC völlig verzweifelt sei, wenn sie so drastische Änderungen vornimmt und er sei irgendwas zwischen todtraurig und unendlich wütend, weil man jeglichen Respekt vor den Fans, die die Serie bereits seit ihrer Kindheit schauen, vermissen lasse. Fast noch schlimmer sind die Reaktionen vieler weiblicher Fans, von den beispielsweise eine befürchtete, die Tardis würde nun Rosa werden und in ihr würde sich Tussi-Kram befinden oder es gäbe gar Liebesgeschichten … ihhhhhh. Mädels, euch verstehe ich ein bisschen, früher habe ich mich auch in meine Serienhelden verknallt und wäre deswegen nicht unbedingt lesbisch geworden. Aber beruhigt euch Mädels, sogar in Deutschland dürft ihr die Doktorin nun bald heiraten.

Bei den Männern macht sich nun wohl eher die Angst breit, eine der letzten Domänen für echte Kerle zu verlieren, wo kommen wir denn dahin, es gibt schon weibliche Ärzte, Astronauten, Fußballschiedsrichter, Bundeskanzler, Piloten und nun auch noch Doctor Who, der letzte seiner Zunft.  Nee, dass kann doch nicht sein, wenn ihr jetzt nicht aufpasst, wollen die Mädels demnächst auch noch im Stehen pinkeln.

Ich gebe ja zu, den Capaldi (der jetzige Doctor) mag ich nicht und Tenant habe ich bestreikt, Matt Smith, den und seine Prise Humor mochte ich, auch Sylvester McCoy fand ich klasse und ich hatte mich eigentlich jetzt auf Kris Marshall gefreut, wobei der ja auch gar nicht ging, der hat – oh Schreck – rote Haare und noch dazu Humor. Aber als ich dann lass Jodie Whittaker wird der 13. Doctor, dachte ich: Endlich! Als ich vor ein paar Jahren Fan wurde, war meine erste Frage an meine Tochter, die mir als Fan weit voraus ist  und mir erzählte, dass der Doctor immer wieder eine neue Gestalt annimmt: Ist er denn manchmal auch eine Frau?  Ich  mag nämlich weibliche Protagonisten, mit denen kann ich mich so schön identifizieren und die Welt würde ich natürlich auch gerne mal retten.

Keep calm, the doctor comes … Und schaut euch mal das Beitragsbild an, ich finde ich gäbe einen Top-Doctor ab, oder?

Liebste Grüße

Ela

Tag 272: THE Doctor ll (Cardiff)

Auf besonderen Wunsch von Zeilenende, die Tardis und ich und icke auf der Flucht vor den bösen Daleks

Doctor Who

Doctor Who

Doctor Who

Liebste Große 

Ela

Tag 76, 77 und 78 -Experiment gescheitert

Der Plan war ja ursprünglich, jeden Tag einen Beitrag zu schreiben. Das klappt nicht wirklich. Ich könnte jetzt mit 1000 Entschuldigungen antreten, will ich aber nicht. Warum auch? Die Gründe sind vielfältig, zum einen ist mein Leben einfach nicht in so einem Maße ereignisreich, natürlich denke ich aber jeden Tag, aber diese Gedanken sind oft unausgegoren und auch nur bedingt für die Öffentlichkeit bestimmt. Klar wäre es einfach, jeden Tag nach folgendem Muster zu schreiben :

Heute war ich da und da und habe das und das gemacht.

Dazu habe ich aber keine Lust und mein Anspruch an mich ist zu hoch. Keine Sorgen, ich werde weiterschreiben, aber auch weiter die Tage zusammenfassen, wenn es mir gelegen kommt.

Erschwerend kommt hinzu, dass mich am letzten Wochenende die Hitze komplett lahmgelegt hat, ich hatte „Kreislauf“. Gestern habe ich tatsächlich den kompletten Tag, bis auf die Zeit in der ich einen sehr leckeren Nudelsalat gemacht habe, auf dem Sofa zugebracht und mit meiner Mutter den Tag auf den Hamptons mit „Royal Pains“ zugebracht.

Zum Glück rückt der große Urlaub näher, ich muss noch 5 Tage arbeiten, dann habe ich drei Wochen Urlaub … Juhu! Mit der liebsten Mutter geht es an die Ostsee, diesmal in die Lübecker Bucht. Ich glaube, es ist lange her, dass ich das letzte Mal ein ganzes Jahr nicht im Süden war und ich bin schon ein bisschen traurig. Aber meine Mutter ist einfach noch nicht fit genug. Aber auch an der Ostsee ist es ja total schön 🙂 Wenn ihr nett seid, nehme ich euch mit 😉

Aber erstmal bricht das Töchterlein am Wochenende auf in unsere alte Heimat auf, 4,5 Wochen bleibt sie dort, ich bin ein wenig neidisch.

Bis morgen
eure

Ela

 

Tag 55 -Meine Drogen sind …

Wie ich schon das eine oder andere Mal erwähnt habe, stehe ich auf Fernsehserien, aber nicht nur auf die, ich bin nämlich auch eine Leseratte vor dem Herren und liebe – es ist leicht zu erraten – Buchreihen. Das sind meine Ersatzdrogen im Alltagstrott, wenn ich nicht unterwegs sein kann und auch sonst nicht viel los ist. Ich finde es selbst etwas merkwürdig, aber auf Reisen stelle ich den Fernseher nicht mal an und auch auch mein Kindle brauche ich eigentlich höchstens noch für die Anreise. Mehr noch, ich habe auch kein Problem mein Handy direkt nach der Ankunft für den Rest des Urlaubs maximal als Fotoapparat zu benutzen.

Warum also im Alltag Serien und Reihen und beides reichlich? Ich denke, in ihnen führe ich ein Stellvertreterleben, kann trotz des manchmal drögen Alltags jede menge Abenteuer erleben, denn man identifiziert sich ja mit den Protagonisten. Manchmal ist es richtig schwierig aus dieser Scheinwelt aufzutauchen, ich weiß gar nicht wie viele Haltestellen ich schon wegen eines spannenden Buches überfahren habe oder was ich deshalb noch alles verpasste.

Am allerliebsten lesen ich historischen Stoff und es wäre auch toll, wenn es mehr Serien wie Downton Abbey gäbe. Allerdings sehe ich auch gerne moderne Serien, wie „The Mentalist“ (Jane hat so wunderbar traurige Augen und ich könnte auch gerne Menschen lesen), „Castle“ (warmherzig, verspielt und manchmal total verplant), „Scorpions“ (Genie beeindruckt mich), „The Good Wife“ (tolle Frau, super Geschichten), „Suits“ (Nervenkitzel ohne Mord, umwerfende Darsteller und dann diese Klamotten), „Bones“ (Ein unschlagbares Team) und immer wieder meine „Gilmore Girls“ (siehe diesen Post). Neu dazu gekommen sind „Death in Paradise“ (Das sehen Menschen aus wie Menschen und dann diese Karibik-Kulisse) und „Candice Renoir“ (tolle Hauptdarstellerin, die auch noch einen Alltag mit vier Kids wuppt).  Die Reihen um Hercule Poirot und Miss Marple von Agatha Christie sind bei den Büchern meine Allzeit-Favoriten, aber mein Herz ist groß , erwähnen kann ich hier nur wenige, sonst würde es den Rahmen sprengen. Gerade habe ich von Michaela Jary, die ersten beiden Bände ihrer Hamburg Trilogie  „Das Haus am Alsterufer“ und „Sterne am Alsterufer“ gelesen, beide haben mir ausnehmend gut gefallen, weil es nicht nur um Liebe und große Gefühle, sondern auch um Geschichte geht, die ich streckenweise auch noch nicht kannte. Derzeit warte ich dringlich auf den dritten Band der „Nightingale Schwestern“, eine Romanreihe um Schwestern und -schülerinnen des Nightingale Hospitals in London in den 20iger und 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Reihe von Donna Douglas ist spannend wie ein Krimi und man mag die Bücher gar nicht mehr aus den Händen legen. Aber auch die Reihen von P.D. James liebe ich sehr und bin traurig, dass diese tolle Schrifstellerin im vorletzten Jahr im Alter von gesegneten 94 Jahren starb und auch die Bücher von Anne Perry um Inspektor Pitt und William Monk hatten mich lange in ihren Bann gezogen, wobei mir die letzten Bände nicht mehr wirklich gefallen.

Angefangen hat diese Leidenschaft schon früh, nur wegen Nesthäkchen habe ich mich irgendwann doch entschlossen lesen zu lernen. Ich bestreikte Anfangs nämlich die Schule, weil ich sie als Angriff auf meine persönliche Freiheit betrachtete. Leider bekam meine Mutter das mit, weil meine (doofe) Lehrerin petzte. Tja, und dann streikte meine Mutter und hörte mitten im zweiten Band auf, mir abends von Annemarie Braun, dem Nesthäkchen, vorzulesen. Aber ich wollte doch so sein wie Lotte, so Annemaries Kosename und unbedingt erleben wie es mit ihr weitergeht, darum entschloss ich mich zu Beginn der zweiten Klasse doch noch Lesen zu lernen, was mir dann auch innerhalb von nur drei Wochen gelang. Ich weiß nicht, wie oft ich Else Urys Nesthäkchen insgesamt gelesen habe, aber sie wurde zu einer engen Freundin.  Auch mein Herz verlor ich das erste Mal an eine Romanfigur, an Winnetou. Ich bin mir nicht sicher, ob ich je wieder so um einen Mann geweint habe, wie um ihn im dritten Band. Die Karl May-Bände hatte ich von meinem geliebten Opa, der sie sich irgendwann in der 20iger Jahren gekauft hatte. Ich habe sie alle immer wieder gelesen, bis ich erwachsen war und mich anderen Interessen zugewendet habe.

Ich könnte endlos so weitermachen, aber so langsam muss ich mich mal wieder dem Alltag widmen. Was seht und lest ihr denn gerne?

Bis morgen
eure

Ela

Gedanke des Tages:

Flüchte ich aus dem grauen Alltag?

 

Zitat des Tages:

Lesen heißt mit einem fremden Kopfe, statt des eigenen, denken (Arthur Schopenhauer, 1788 – 1860, deutscher Philosoph)

 

Tag 51- „Meine“ Gilmore Girls sind bald wieder da

Darauf warte ich seit Jahren und habe tatsächlich immer darn geglaubt. Warum? Vielleicht weil diese Serie etwas ganz besonderes ist undüber eine ganz eigene Magie verfügt?

Achtung Spoileralarm für Newbies:

Fast jede Frau konnte sich wohl mit Loreley oder Rory in irgendeiner Form identifizieren. Keine von Ihnen hat den typischen, glatten Serien-Charakter, nein, die zwei haben Ecken und Kanten,  Fehler und Macken, manchmal gehen Dinge auch gründlichst in die Hose. Es menschelt sehr, sei es nun Lorelais schwierige Beziehung zu ihrer Mum Emely oder Rory s  Traum von Harvard der in Yale endet. Ihre Beziehungen zum anderen Geschlecht sind nicht einfach, sondern manchmal ganz schön chaotisch. Hat nicht jede von uns sofort erkannt, dass Lorelai und Luke füreinander bestimmt sind? Bis auf die Beiden nicht, sie tun sich schwer und eiern sichtlich alle Staffeln um diese Erkenntnis. Rory entscheidet sich irgendwann statt für den netten Dean für Badboy Jess und na klar,  irgendwann tut es ihr leid.

Fast wie im richtigen Leben, oder? Aber eben nicht ganz, denn die Zwei können futtern wie Scheunendrescher, keinen Sport machen und haben doch Traumbodies haben, bauen den größten Mist und bekommen doch eine neue Chance, zoffen sich und finden doch immer wieder zusammen, sind ewig pleite, aber am Ende sind da ja Emely und Richard da. Leben tun sie mit lauter liebenswerten, aber skurrilen Mitbürgern in der Kleinstadt Stars Hollow, wo jeder jedem hilft und jeder mit all seinen Macken geliebt und respektiert wird.

Genau da liegt, glaube ich der Zauber, unsere Traumwelt, alles ist wie bei uns, denn steckt nicht in jeder von uns irgendwo eine Lorelai, eine Rory, eine Emely oder eine ..?  Nur wird bei unseren Freundinnen in Stars Hollow am Ende immer alles gut.

Übrigens habe ich gestern gelesen, dass die Chancen einer Fortsetzung der Fortsetzung gar nicht mal schlecht stehen sollen 😊. Aber jetzt freuen wir uns erstmal auf die vier neuen Filme, die es auf Netflix ab 25. November 2016 zu sehen geben wird. Bis dahin schaue ich  (wieder mal) alle alten Staffeln.

Bis morgen
eure

Ela

Gedanke des Tages:

Perfektion ist nicht alles und lieben wir Menschen und Charaktere nicht gerade ob ihrer Schwächen?

Moment des Tages:

Die Möglichkeit der Fortsetzung der Fortsetzung 

Foto des Tages: