Meine allererste Blogparade, dabei blogge ich nun schon seit über fünf Jahren (nein, nicht hier) und habe noch nie an einer teilgenommen. Also wird es Zeit und mir gefällt das Thema. Der „Privatier“ stellt das Thema „Freiheit oder Langeweile“ und fragt, warum finanzielle Freiheit erstrebenswert und wie sie zu erreichen ist.
Ich weiß nicht mehr ganz genau, wann es bei mir anfing, dass ich meinen Job irgendwie als Freiheitsberaubung gesehen habe? Obwohl, als solche habe ich eigentlich schon die Schule gesehen und habe sie dann doch 13 Jahre besucht und auch noch ein Studium drangehängt. Mein Job ist gewiss kein schlechter, er ist abwechslungsreich, er ist meistens gut zu schaffen, meine Chefs, meine Kollegen und die Mitarbeiter sind toll und ich verdiene ganz ordentlich. Für diesen Job habe ich mich damals in erster Linie aus Sicherheitsdenken entschieden, in meiner Familie war das Geld immer knapp, meine Mutter musste für jeden kleinen Luxus hart schufften. Ich war als Kind lange krank und es war nie so ganz klar, inwieweit ich dem Berufsleben standhalten könnte und so ging ich halt auf Nummer sicher anstatt meinem Träumen zu folgen und wuppe den Arbeitsalltag inzwischen mehr als 30 Jahre.
Ich bin ein kreativer und fantasievoller Mensch, beides ist in meinem Job eher nicht gefragt. Trotzdem mache ich ihn ziemlich gut und bin mit ihm auch nicht unglücklich. Ich habe aber ein Alter erreicht, wo man sich schon den einen oder anderen Gedanken macht, was da noch kommt/kommen soll. Als meine Tochter klein war, habe ich mich für vier Jahre beurlauben lassen und nur auf Honorarbasis gearbeitet. Meine Zeit konnte ich mir selbst einteilen. Das war ideal, ich musste niemanden fragen, nur ein Ergebnis abliefern. Selten erlebte ich so ein Maß an Zufriedenheit. Heute denke ich manchmal, an dem Punkt hätte ich den Mut haben sollen, die Sicherheit sausen zu lassen und dabei zu bleiben. Ich habe nämlich auch ein Problem mit Autoritäten, das mit zunehmendem Alter ausgeprägter wird, ich höre mir gerne die Meinung anderer an und auch mit Ratschlägen habe ich kein Problem, aber entscheiden möchte ich eigenverantwortlich und diese Entscheidung dann auch verantworten. Leider arbeite ich aber in einem sehr hierarchisch orientierten Umfeld.
Langweilen würde ich mich sicherlich nicht, ich habe viel mehr Interessen als Zeit, schon jetzt schreibe ich nebenbei für eine kleine Fachzeitschrift und natürlich möchte auch meine „Reisesucht“ befriedigt werden. Langeweile kenne ich eigentlich gar nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit 60 aus dem Arbeitsleben ausscheiden werde, dann ist meine Tochter mit ihrem Studium fertig und ich nur noch für meinen eigenen Unterhalt verantwortlich. Zum einen habe ich durch die unter diesem Aspekt richtige Berufswahl vorgesorgt, habe ein wenig gespart und zum anderen möchte ich bis dahin mein zweites Standbein festigen. Dieses Mal werde ich klüger sein und zu guter Letzt doch noch meinem eigenen Stern folgen.
Bis morgen
eure
Ela
Gedanke des Tages:
Meine erste Blogparade, yeah, ich habe mich getraut
Zitat des Tages:
Man lebt nicht um zu arbeiten, man arbeitet um zu leben
Foto des Tages
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