Gestern

Ja ich weiß, es ist nicht wirklich gestern gewesen, aber der Titel musste sein, nachdem es schon mit dem Heute nicht klappte.

Was hingegen sehr gut funktionierte, waren meine ersten richtigen Arbeitstage nach der langen Zeit. Es war ganz anders als der Start ins Hamburger Modell (langsame Wiedereingliederung), damals ging es mir einfach noch nicht wirklich gut, ich war schlapp, kraftlos, irgendwie immer noch krank und ich wollte es mal wieder zwingen (Geduld ist nicht meine starke Seite). Ich konnte mich schlecht konzentrieren und wollte im Grunde nur wieder heim. Jetzt hingegen bin ich, glaube (fühle) ich, wieder eine gesunde Frau, mit einem Bein/Knie, das noch Probleme bereitet, was sich hoffentlich auch noch ändern wird. Mitte März habe ich endlich einen Termin beim Knie-Spezialisten.

Ich war überrascht, wie nett meine Vorgesetzten und meine Kollegen zu mir waren, keiner war sauer, obwohl ich ja echt lange krank war. Es schien, als freuten sie sich, dass ich wieder da bin. So verliefen auch die ersten Arbeitstage richtig gut, der Einstieg was einfach, irgendwie fast, als wäre ich nie weg gewesen und ich habe auch ganz gut durchgezogen und war 8,5 Stunden im Büro. Mein Instinkt, der mich bewogen hat, gleich wieder voll einzusteigen, war genau richtig. Der Job macht mir wieder richtig Spaß. Juhu!

Interressant und kurios finde ich meine in vielen Punkten geänderte Sichtweise. Im Moment drehen alle am Rad wegen eines Problems, das mir völlig nichtig erscheint. Aber ist es nicht so, wenn etwas ist, wie es ist, kann ich nichts ändern und muss akzeptieren? Da helfen auch keine 1000 Meetings, Berichte und Absprachen. Liegt es daran, dass ich (noch) von außen gucke, eine andere Perspektive habe oder hat mich das letzte Jahr geleert, wirklich Wichtiges von Belanglosem zu unterscheiden?

Natürlich tut auch das schöne, wenn auch kalte Wetter, das seinige dazu, dass es mir gut geht. Als Gutzle kommt noch Olympia dazu und natürlich ganz besonders die goldene Medaille im Eiskunstlaufen, die zeigt: Alles ist möglich!

Liebste Grüße

Ela

Tag 274 + 275: 2 Nächte und 32 Beine

Es ist 2:38 Uhr und ich sitze vor dem Fernseher, schon die zweite Nacht vor einem Livestream aus den USA. Ich bin echt sowas von durch, aber wat mut dat mut und in meiner liebsten Lieblingssportart dem Synchroneiskunstlaufen ist Weltmeisterschaft. 

In der ersten Nacht haben wir auch noch den 83. Geburtstag meiner Mum eingeläutet und heute Nacht aus. Sie hält tapferer durch als ich. Einmal hat es echt Spaß gemacht, heute ist es schon ein bisschen Qual, aber unsere Deutschen, Team Berlin 1 haben sich wacker geschlagen und liegen derzeit auf einem guten 10. Platz und haben damit das Ziel Top Ten erreicht. Ich werde diese unglaubliche Kür, den Kanpf zwischen den Engeln und Teufeln, sehr vermissen. Eigentlich hätte er viel mehr verdient gehabt …. Aber mir ist auch mal wieder klar geworden, was ich am Eiskunstlaufen so gar nicht mag. Es gewann ein Team, das eigentlich nicht mal hätte laufen dürfen mit einer Kür, die nicht nur langweilig, sondern auch technisch nicht astrein war vor einer Mannschaft, die die Kür ihres Lebens lief.

Marigold Ice Unity/Finland „Die Sieger der Herzen“ Foto by Synchrophoto.eu

Aber viel wichtiger, meine liebste Frau Mama fand diesen Geburtstag so schön, dass sie kurz vor Mitternacht beschloss ab jetzt für den Rest ihres Lebens jeden Tag Geburtstag haben zu wollen.
Ach ja, und mein Adrenalin hatte mal wieder gut zu tun … (11:50 Uhr nach dem Aufwachen)

Liebste Grüße 

Ela

Tag 137 – Eiskaltes Vergnügen

Darüber, dass ich mich freue, endlich wieder Zeit in der Eishalle verbringen zu dürfen, hatte ich ja erzählt.

Ich wurde nicht enttäuscht, habe einfach geniale Programme gesehen

„Tag 137 – Eiskaltes Vergnügen“ weiterlesen

Tag 130 – Man ist nie zu alt 

Gerade habe ich das Gefühl, mir bricht alles über dem Kopf zusamnen und nix geht mehr.

Aber nach  Stunden beim Papiere und Bücher sortieren (Was sammelt man eigentlich für einen Mist an?), folgte die Entschädigung in Form von „Tag 130 – Man ist nie zu alt „ weiterlesen