Er ist fertig. Es ist schon merkwürdig, diese Wohnung scheint meine Kreativität enorm anzuregen und macht mich noch zur Bastel-/Maltante. Das muss hier in der Luft liegen, es gibt on dieser Ecke der Stadt eine wahmsinnige Dichte an Gallerien. Es ist schon etwas Boheme.
Mein bevorzugtes Objekt ist gerade die Terrasse und genau dafür ist der Topf.
Es hat total Spaß gemacht, mir gefällt das Ergebnis und es hat fast nichts gekostet, außer etwas Zeit und ein bisschen Acrylfarbe, ein paar Muscheln aus dem letzten Urlaub und Außenlack.
Zeilenende hat das spannende Projekt „12 Monate“ gestartet, wir betrachten ein Jahr lang einen von uns gewählten Ort und jeweils am letzten Sonntag des Monats zeigen wir ihn und wie er sich verändert hat.
Ich habe mir meine Terrasse ausgeguckt, sie und ich, wir sind noch im Honneymoon und werden unser erstes gemeinsames Jahr erleben. So ganz glaube ich immer noch nicht, dass ich sie (mit der dazugehörigen Wohnung) mitten in Berlin gefunden habe. Das Februar Foto habe ich leider verpasst, aber wenn ihr euch nix Buntes und leichte Tristesse vorstellt, passt es.
Im April hat sich viel getan und vor allem die Natur war èxtrem fleißig und hat für ganz viel Grün gesorgt, aber auch wir waren nicht untätig und haben aufgeräumt, die Winter-Abdeckung ist verschwunden und so manches Pflänzchen hat sich zu uns gesellt. „Unser“ Eichhörnchen liebt uns auch noch und verspeist weiterhin seine Nüsse mit Vorliebe dort.
Ich staune manchmal noch immer – wenn ich morgens aufwache und die Vögel zwitschern fleißig, ansonsten ist Stille -, dass ich tatsächlich mitten in Berlin, nahe dem Potsdamer Platz bin.
Heute, schon vor den Eisheiligen haben wir die ersten Geraniengepflanzt und hoffen, es geht gut. Anschließend habe ich dann das erste Mal eine gute Stunde auf der Terrasse gesessen, gelesen und die Sonne genossen.
April 2017
Eigentlich wäre das ja der Blick, aber ich habe noch ein paar schöne Ein- bzw. Ausblicke.
So ganz langsam wird es und die neue Terrasse wird so langsam zu selbiger. Nun gibt es such schon rin paar Stiefmütterchen und morgen will ich meine Klettetrose planzen. Habe ich euch schon erzählt, dass ein sehr süßes Richhörnchen unsere Terrasse wohl als sein Esszimmer bezrachtet, gensuer gesagt, die stufen vor dem Zimmer meiner Mutter. Die Arme bekam letzte Nacht fast einen Herzinfarkt vom Gerraschle.
Seit meinem Umzug bin ich glückliche und gerade hoffnungslos verwirrte Großstadt-Terrassen-Besitzerin. Seitdem wir die Wohnung im Oktober gefunden hatten, freue ich mich auf die Terrasse. Denn eigentlich bin ich ein Gartenkind, aufgewachsen- sozusagen – im Schrebergarten meiner Großeltern. Eine meiner ersten Erinnerungen ist die an mich, als „Erntethelferin“ im Pflaumenbaum, genüsslich, die vermutlich sehr proteinhaltigen Pflaumen verdrückend, neben mir ein kleines Eimerchen für die Ernte- Es blieb recht leer, während ich da so saß, die Sonne meine Nase kitzelte und ich die kleinen Menschen da unten beobachtete von den ab und zu ein Ruf zu mir hoch drang: „Elchen, was machst du da? „Tag 251 – Es soll grünen, so grünen“ weiterlesen →