Warum diese Woche einfach verrückt war

Habe ich diese Woche bisher  tatsächlich nur einen Beitrag geschrieben? Wo ist die Woche nur hin? Irgendwie hatte sie zu wenig Tage oder der Tag zu wenig Stunden.

Es war die letzte Woche des „Hamburger Modells“, eigentlich soll ich sechs Stunden pro Tag arbeiten, bin aber immernoch krank geschrieben.  Mit der Realität hatte das wenig zu tun, schon seit ein paar Wochen komme ich keinen Tag pünktlich weg und fühlte mich ein wenig als Feuerwehr. Wo sind nur all die guten Vorsätze hin? Na ja, vermutlich sind sie da, wo auch die Woche ist 😉

Seit der Wahl ist es so verrückt, wir müssen uns auf die neuen Gegebenheiten einstellen, neu ordnen, verteilen und organisieren. Die Atmosphäre war auch schon mal besser, aber da ich ja so lange nicht da war, weiß ich nicht so genau warum. Aber im Grunde bin ich auch  froh darüber und bemühe mich nicht um mehr Wissen. 

Zuhause war es auch eine haarige Woche, die Lieblingstochter schrieb ihr Staatsexamen und schob ganz schön Panik und benötigte viel Zuwendung. 

Irgendwie lag auch jeden Tag was an und gesundheitlich war es auch nicht so toll, irgendwie tut nachmittags alles weh. Woran es liegt? Da bin ich noch am forschen. Aber der liebsten Mama geht es etwas besser und sie ist glücklich, dass sie wieder die eine oder andere Sache selbst tun kann.

Aber am Donnerstag hatte ich ein paar sehr entspannte Stunden beim Friseur, mit neuer Farbe, Strähnen und Pipapo.

Gestern habe ich gepackt, das Hamburger Modell ist beendet und ich muss meine alten Überstunden abfeiern … Juhu! Am Montag fahren wir in ein schnuckliges Wellnesshotel an der Ostsee. Eigentlich waren die Kanaren geplant, aber da spielte das Herz meiner Mum nicht mit.

Im Grunde bin ich bei dem derzeitigen Flugchaos in Berlin ganz froh darüber. Fast hätten wir im Juni einen Air Berlin-Flug gebucht, aber da ich nicht genau wusste, ob ich gesund wäre und frei bekomme, habe ich gestreikt und danit 1500 € gerettet.

Jedenfalls sind unsere Koffer nun schon vorgefahren, meiner – wie immer – zu voll und am Montag fahren wir dann gemütlich mit dem durchgehenden ICE hinterher und dann sind auch unsere Wohnungshüter (Freunde, die gerne in Berlin sind) da.

Mehr gibt es in der nächsten Woche …

Liebste Grüße

Ela

Huch, wo ist sie denn?

Es ist schon komisch, wie zwei Stunden Büro die eigene Zeiteinteilung und das Leben verändern. Ich hätte auch nie gedacht, dass mich das anstrengt, denn eigentlich ist es doch kaum mehr als nichts.

Aber da hängt  ja mehr dran, der Wecker klingelt wieder, ich muss mich anders kleiden, der Weg dauert auch seine Zeit. Am stressigsten empfinde ich allerdings die Reizüberflutung und das mich begleitende Gefühl im falschen Film zu sein. Jeder erzählt mir was, täglich spreche ich mit vielen Leuten und oft denke ich (noch): Und was interessiert mich das? Irgendwie ist in mir immer noch die Lässigkeit der Zeit zu Hause und auch der Gedanke: Bleibt doch mal ruhig, davon geht die Welt nicht unter, es gibt wichtigeres! Vermutlich bin ich immer noch im falschen Modus.

Ganz lustig finde ich, dass mir das Gefühl für Hirachien wohl abhanden gekommen ist, na ja bei uns Daheim gibt es die auch nicht. Vielleicht sehe ich gerade dabei aber auch manche Absurdität klarer. So wurde es als Meldung empfunden, dass ich mich mit einer neuen Mitarbeiterin duze (ich kenne sie seit fast 20 Jahren), weil sich nun zwei andere durch das Duzen mit mir nicht mehr privilegiert fühlen können Habe die Ehre ;). Am liebsten hätte ich gesagt: Hey, ruhig bleiben, ich bin NICHT die Queen. Aber auch andersrum habe ich noch eine Fehlfunktion, mir fehlt es an Respekt. Wenn mein Kollege sagt: Der Chef erwartet, … erzittere ich nicht. Oder sehe ich vielleicht nur klarer?

Gestern hatte ich nun die Gelegenheit mit einem Kollegen zu sprechen, der im Hamburger Modell ganz ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir versichert hat, dass ich irgendwann wieder wirklich ankomme. Aber will ich das?
Auf jeden Fall genieße ich das späte Anfangen, dass es mir schon morgens ermöglicht, ein Stück durch den Tiergarten zu laufen. Ich habe ja Zeit. 

Nun kennt  ihr auch den Grund, warum ich hier zur Zeit eine kleine Pause eingelegt hatte. Das musste mal sein …

Liebste Grüße 

Ela

Das erste Mal

Heute war es soweit, nach fast neun Monaten war ich wieder im Büro. Erstmal nur für zwei Stunden (Hamburger Modell = schrittweise Wiedereingliederung), aber immerhin. Ich habe zwischendurch schon nicht  mehr dran geglaubt, ich konnte mir irgendwann nicht mehr vorstelle, dass ich es wieder schaffen würde. Schon der Weg erschien mir als unüberbrückbares Hindernis. Gestern Abend und heute Früh war ich dementsprechend auch richtig aufgeregt und mein Bauch führte ein kleines Tänzchen auf.

Ich habe aber wirklich tolle Kollegen und wurde super nett empfangen, alle schienen sich zu freuen, dass ich wieder da bin und fragten, wie es mir geht. Arbeit hat sich auch nicht angesammelt, mein Schreibtisch war leer bis auf ein paar Infos. Dankeschön!

Klatsch gab es natürlich auch schon ein bisschen und eine Kollegin, mit der ich nie warm geworden war, hat den Arbeitsplatz gewechselt. Erstaunlicherweise haben meine Pflanzen fast alle überlebt. Auch das war eine kleine Freude, denn ich habe sie schon sehr lange.

Morgen kommt dann das erste Meeting und bald wird es spannend, denn dieses Jahr ist auch dienstlich gesehen, spannend.

Liebste Grüße

Ela