Tag 209 – Ein letztes Mal …

…war ich heute in unserer alten Wohnung und hatte mir fest vorgenommen ein wenig sentimental zu sein.

Wir hatten dort ja eigentlich auch gute Zeiten. Meine Tochter ist dort vom kleinen Mädchen zur klugen jungen Frau herangewachsen. Aber eben nicht nur gute und ich hoffe – bitte, bitte – nie wieder mit solch einen besch*** Riesenberg von Problemen fertig werden zu müssen. Daher war da auch nur der Gedanke: „Hallelujah, endllich vorbei!“. Ich habe -wohl auch durch xie Umstände – diese Wohnung nie als mein Heim, bestenfalls als Zufluchtdort, aber eher als Übergangslösung empfunden und wir hatten gewiss nicht die beste Phasee unseres Lebens. Wir wollten überhaupt nicht nach Berlin, sondern in unserer bayrische Idylle bleiben, aber ich musste wieder Geld verdienen und mein (öffentlicher Arbeitgeber) wollte zu meinem Verdruß einfach keine  Dependance in der bayrischen Provinz eröffnen.

Dazu kam, dass wir zwar in Berlin lebten, es sich aber  nicht so angefühl hatt, da war nur irgendeine seeelenlose Vorstadt. Oft kam es mir vor, als pulsiere nur wenige Kilometer weiter das pralle Leben und ich fühlte mich irgendwie ausgesperrt. Trotzdem sind 13 Jahre eine lange Zeit, die zweifellos Spuren hinterlassen haben und das nicht nur in Form von Falten und es war ja auch nicht so, dass es nicht auch reichlich glückliche und lustige Momente/Zeiten gab.

Es war auch nicht wirklich eine schlimme oder gar häßliche Wohnung, im Gegenteil. Es gab viel Platz, viel Licht, einen schönen Wintergarten. Das Haus und die dazugehörige Grünanlage werden gut gepflegt, Einkaufsmöglichkeiten sind in nächster Nähe, die Tram hält  quasi vor der Tür und – wie sagt der Berliner so schön – Freundschaft wohnte drei Häuser weiter.

Trotzdem ich war nur froh, als sich die Tür hinter mir schloss…

Tag 203 – Angekommen!

Da habe ich euchso oft von meinem Umzug erzähltund nun ist es geschafft und es ist Funkstille. Das ist schoffel und darum will ich euch heute wie es hier im neuen Heim ist.

Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich habe bei allem Unbill (erschießt mich, wenn ich je wieder den Wunsch äußere umzuziehen!!!), den Umzug noch nicht für eine Sekunde bereut. Dabei hatte ich ecbt Schiss, das war na doch alles sehr spontan. Erste gesehene Wohnung genommen, halt Liebe auf den ersten Blick eben.

Ich liebe (fast) alles, angefangen mit der Lage zwischen, Kiez, Boheme und Glamour. Es ist hier einfach total lebendig, bunt und multikulti, das mag ich. Die Leute im Haus scheinen auch okay, jeder für sich, aber freundlich (also so, wie Berliner eben freundlich sind), find ich gut. Der Schnitt ist noch toller als gedacht, alles gruppiert sich um den großzügigen Koch-Essbereich, er ist der Mittelpunkt unserer Drei-Generationen-WG. Das Wohnzimmer mit der großen Bücherwand ist Dank unserer Eka einladend und gemütlich. Aber am meisten bin ich in unsere Terrasse hin zur Hinterhofidylle verknallt .Mein Zimmer ist total meins.



Und das Fast? Alles (Fernsehen, Internet, Telefon) läuft über DSL, eine ziehmlich instabile Sache und sehr launisch, aber wir arbeiten dran. Es wohnen anscheinend Leute im Haus, die dringend die ganze Werbepost im Hausflur verteilen muss. Da hilft nur weggucken, Ärger will ich nicht. Der Hausmeuster ist net, aber seeeehr lahm. Aber das ist es auch schon.

UNSER Fazit:  Elas fühlen sich sauwohl 🖒☺🖒

Tag 147 – Umzugsvorbereitungen laufen!

Zunächst für alle die mit mir gezittert haben: Es ist vollbracht! Mein Umzugsurlaub ist genehmigt! Ich hatte Glück und habe direkt heute Früh beide Chefs erwischt. Mit dem liebevollen Zettel waren sie direkt auf meiner Seite 🙂 Nur so nebenbei bemerkt, der liebe Kollege ist erstmal wieder abwesend.

Gestern – und das hat richtig gut getan – haben wir uns mal einen ganz faulen Sonntag gegönnt. „Tag 147 – Umzugsvorbereitungen laufen!“ weiterlesen

Tag 127 – Ein Ach …

…  wohnt unter jedem Dach.

Wie immer gibt es auch an unserem Wohnungsmärchen einen (kleinen) Haken. „Tag 127 – Ein Ach …“ weiterlesen

Tag 126 – Wunder gibt es immer wieder!

Erinnert ihr euch, wir haben uns um eine Wohnung mitten in Berlin (buchstäblich!) beworben.

Ich kann es selbst noch nicht fassen: In die Bilder einer Wohnung verliebt, sie angesehen und sie war es, einen Tag später beworben und heute „Tag 126 – Wunder gibt es immer wieder!“ weiterlesen

Tag 121 -Verliebt!

Wie oft im Leben passiert es, dass man/frau sich auf den ersten Blick verliebt und alles bei näherem Hingucken noch viel toller ist, als erwartet.

Aber genau das ist mir heute passiert. Ich habe doch von der Wohnung erzählt, bei der ich mich schon in die Fotos verliebt habe.

Dabei waren wir heute Früh eigentlich überzeugt, sie ist nichts für uns. Auf den Fotos sah es unrenoviert aus und eben eventuell zu besonders. Aber tatsächlich scheint sie genau richtig besonders zu sein.

Das Haus wurde von Hinrich Baller erbaut, er liebte krumme Häuser, weil er diese interessant fand, er mochte Formen und Kurven (Was würde besser zu einer Skoli passen?), wollte die Natur einbeziehen. Ich finde, es ist gelungen.

Die Wohnung ist ein wenig zu klein, aber da wir ja eh dabei sind, unser Leben zu entschlacken, würden wir das hinbekommen. Es gibt viel schickere, aber auch charmantere? Mein Arbeitsweg wären gerade man 20 Minuten. In der Wohnung gibt es als Zentrum einen offenen Küchen-Essbereich von dem alle anderen Räume abgehen. Einige Wände sind geschwungen, ein paar Säulen gibt es auch und es gibt eine richtig verwunschene Terrasse, wie bei Dornröschen. Zentraler geht Berlin nicht, als da und wenn man die Terrasse betritt, auf den Innenhof blickt, ist es wie eine Oase.

Bis vor kurzen hat ein Musiker dort gewohnt und es ist als ob noch immer ein Hauch seiner Töne durch die Luft schwebt und der Wohnung eine wunderbare Leichtigkeit verleiht.

Ja, wir wollen SIE, aber ob wir sie bekommen? Es wäre fast ein Wunder mitten drin, sich eine einzige Wohnung anzusehen, sich sofort zu verlieben und sie dann auch zu bekommen. Also bitte weiter die Daumen drücken!!

Tag 36 – Ist Weniger mehr?

Heute ist mir ein riesengroßer Stein von der Seele geplumpst, weil ich zwei dienstliche Themen, die mich seit Wochen beschäftigt haben, als erledigt weglegen konnte. Irgendwie ist es doch immer wieder schön, etwas geschafft zu haben.

Ein anderes Thema, dass mich nun schon seit geraumer Zeit beschäftigt, ist unsere anstehende Renovierung, die schon lange nötig gewesen wäre, die wir aber aus vielerlei Gründen immer vor uns hergeschoben haben. Nun wollen wir es im November tatsächlich angehen. Ehrlich gesagt, graust mir davor, weil es viel ist und wir auch Handwerker beschäftigen müssen, weil ich zwei ganz zauberhafte linke Hände habe ;). Fremd, die in meinem Heim werkeln, das gefällt mir nicht so wirklich. Aber als ob das nicht genug wäre, stellt man, erst wenn so etwas ansteht fest, wie viel Mist man eigentlich im Laufe der Zeit so angesammelt hat. Mirhat dieser Gedanke dann einen anderen förmlich aufgedrängt: Muss das denn so sein?

Vor ein paar Tagen habe ich in Lilies Diary einen interessanten Artikel zum Thema Minimalismus gelesen. Ich habe lange darüber nachgedacht, aber festgestellt, für mich wäre der Minimalismus nichts. Schon allein, weil ich mich damit ja selbst unfrei machen, mich in eine Schublade pressen würde. Nein, ich möchte genauso wenig Minimalist wie Maximalist (gibt es den?) sein.

Ich erzähle euch auch, warum. So gehören zum Minimalismus doch die Tiny-Häuser, die Leben auf winzigstem Raum bedeuten. Dabei kam mir meine Studentenbude von einst in den Kopf, wie habe ich es gehasst, so wenig Platz zu haben, alles auf kleinstem Raum machen zu müssen. Los geht es damit, ich schlafe bei offenem Fenster, aber ich lebe im Winter nicht bei offenem Fenster. Als müsste ich entweder nachts schwitzen, weil den ganzen Tag geheizt wurde oder am Tag frieren, weil … Außerdem habe ich eine äußerst sensible Nase, ich mag nicht mal offene Küchen, weil mich der Essengeruch im Wohn- und noch mehr in einem Schlafraum extrem stört.

Genauso ist es mit dem Kaufen, ich bin sicherlich keine Shopping Queen, ich will und brauche kein Ankleidezimmer, ich träume nicht mal davon. Aber wenn ich Lust habe, will ich mir was kaufen dürfen. Und manchmal, gerade im Urlaub, kaufe ich auch ganz gerne mal die eine oder andere Sinnlosigkeit, einfach aus Spaß an der Freude.

Trotzdem hat das Thema bei mir gefruchtet, ich würde gerne reduzieren. Vor einiger Zeit habe ich mal in einem anderen Artikel zu dem Thema gelesen, man solle sich beim Ausmisten bei jedem Artikel zwei Fragen stellen:

Brauche ich die Sache?

Liebe ich die Sache?

Und nur wenn man eine davon positiv beantworten kann, bleibt die Sache, ansonsten geht sie.  Ein drittes Kriterium lautet: „Ich weiß es nicht“, dann wandert die Sache in die Kiste „Vielleicht“, schaut man sie dann sechs Monate nicht an, landet sie in der Entsorgung, wie alle die anderen Dinge, die nicht eine der oben genannten Vorgaben erfüllen.

Ich habe mir fest vorgenommen, das durch zu ziehen. Wie ich mich kenne, bestimmt nicht immer konsequent, aber Mühe werde ich mir geben. Euch halte ich natürlich auf dem Laufenden.

Bis morgen
eure

Ela