Weisst du noch, wann du das letzte Mal so richtig glücklich warst. Und damit meine ich nicht, den als du ein tolles Geschenk, einen Heiratsantrag bekommen, eine tolle Reise gemacht oder in der schweren Klausur 15 Punkte geschafft hast.
Nein ich meine den Augenblick des Glücks ob des Glücks. Wenn durch deinen Körper Champagner statt Blut zu pulsieren scheint, wenn der Alltag und jede Sorge nicht mehr vorhanden sind, wenn es keine Rolle mehr spielt, ob du reich oder arm, ja, krank oder gesund bist. Nichts ist mehr wichtig, außer dieser eine Moment in der Ewigkeit, in dem du aufhörst zu denken und nur noch bist, glücklich eben. Du kannst ihn um keinen Preis zwingen, herbei wünschen, denn er ist.
Ich kann mich gut an meinen letzten dieser unendlich kostbaren Augenblicke erinnern, er ist viel zu lange her und doch zerre ich von diesem Wimpernschlag der Ewigkeit.
Damals ging ich ganz allein, im kalten Winter am Strand entlang, schrie in die Gischt und wusste, ich bin und auch warum und wofür.
Ich wünsche euch, meine lieben Leser, einen besinnlichen Karfreitag.
Liebste Grüße
Ela
Das Gefühl, Alkohol statt Blut im Körper zu haben, hatte ich … Wie, das meinst du nicht?
Ernsthaft: Ich mag das Bild von Champagner statt Blut. Aber ich habe solche Momente offenbar so selten, dass ich mich spontan nicht erinnern kann. Ich habe dafür regelmäßig die kleinen Momente der Zufriedenheit. Die genieße ich sehr. ☺
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Diese kleine Zufriedenheit fehlt mir zur Zeit wohl, daher brauche ich den Gedanken an …
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Die zu spüren, ist vor allen Dingen eine Frage der Gewohnheit und Übung, indem man sich klar macht, was alles um uns herum ein Grund für Zufriedenheit ist … aber das weißt du wahrscheinlich selbst. Ich drücke dir deshalb einfach die Daumen, dass du sie bald wieder findest. Außerdem sind Glücksgefühle, an denen man sich festhalten kann, doch genau so gut. Hat mir zumindest meine Mitbewohnerin erzählt, die das Gefühl kennt, das du beschrieben hast.
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Ich gebe mir Mühe, das Leben verläuft ja immer – wie die Wirtschaft- in Kurven. Dir wünsche ich „den Moment“, bestimmt erlebst du ihn …
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Solche Augenblicke hatte ich eigentlich nur, wenn ich neu verliebt war … ansonsten sind das mehr so tiefe Zufriedenheit Momente, über die ich auch sehr froh bin.
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Frisch verliebt hat auch sowas, aber dieses Glück ohne Grund, ist noch anders, irgendwie essentieller. Junge Liebe war bei mir immer eher (sofern ich mich noch erinnern kann), ich drücke es mit Goethe aus: „Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt …“
Das was ich meine ist er ein seelischer Orgasmus, wenn noch dieser eine Moment zählt.
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Hm, a moment of bliss … ich wollte schon vorschnell „nein“ sagen, „kenne ich nicht“, aber da waren zwei Momente, einer als Kind und einer während meiner zweiten Schottlandreise.
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… Ich würde sie „Eins mit der Schöpfung und Gott Momente“ nennen. Jeder stellt sich ja darunter was anderes vor. 😉
Ich wünsche dir noch viele „Momente“!
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Das klingt wunderschön und Danke, gleichfalls!
Liebste Grüße Ela
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