Meno, da muss man ja meckern, jetzt bin ich doch tatsächlich auf dem Weg nach Zweibrücken, dabei weiß ich nur, dass fie Stadt irgenwo in der Wallachei liegt, auf jeden Fall verdammt weit weg.
Soviel nun also zu dem glamourösen Influenzer-Job, zum Hype um Blogger-Queens, da war ich so stolz auf meine 10.000 Klicks und meine Freiheit sollte grenzenlos sein, in jeder Hinsicht.
Aber auch ich muss Miete und die Krankenversicherung bezahlen, da konnte man nicht wählerisch sein, der Flixbus ist wirklich nicht die Businessclass der Lufthansa, aber doch auch ganz nett und jeder muss wohl erstmal Dreck fressen.
Während ich im Bus saß, überlegte ich mir, wieweit Fantasie und Realität bisweilen auseinander driften, auf dem roten Teppich bei der Oskarverleihung, auf einer Gondel bei den Filmfestsielen und Hand in Hand mit Leonardo, den ich natürlich zähmen würde, hatte ich mich gesehen, die besten Hotels waren mein zweites Zuhause und die Massen jubelten.
Hahaha, nun ist es Flixbus und Jugendherberge geworden , ich schreibe über Hund Peterle und Urlaub mit ihm in der ja so schönen Pfalz, statt auf Ibiza oder Saint Tropez mit den Schönen und Reichen abzuhängen, aber was will ich machen, der Tourismus -Verband zahlt gut und ich brauche das Geld.
Wenn Elke das wüsste, meine beste Freundin (?) ist so neidisch, die würde wahscheinlich einen Lachkrampf kriegen, wenn sie sehen könnte wie ich den legendären Saumagen runterwürge und der Blaskapelle lausche mit dem Gefühl habe, 9 to 5 wäre doch eine Alternative.
„Aber nein, was soll diese Unkerei, ganz klar, ich werde ein Bloggerstar, bekomme die tollsten Kleider, Reisen und alles, alle bewundern und lieben mich“, mit diesen beruhigenden Gedanken wurden meine Augen so schwer, mein Kopf sank an die Scheibe des Busses und ich träumte von wunderbaren Zeiten, die kommen würden, ganz bestinmt!
Zu den anregenden abc Etüden:
Schreibeinladung: Christiane
Wortspende: Gerda Kazalou
Wörter: Zweibrücken, verdammt, grenzenlos
Grafik und Erfinder der Etüden: Herr lz
Regeln: Drei vorgegebene Worte in einer Geschichte mit maximal 10 Sätzen verarbeiten.
Liebste Grüße
Ela
Der Unterschied von Theorie und Praxis oder auch: Träume sind (oft genug) Schäume … ach ja.
Mag ich, deine bittersüße Geschichte.
Liebe Grüße
Christiane
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Dankeschön Christiane, solche Geschichten geschehen bestimmt ganz schön oft …
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